Zypern hebt ab – im wahrsten Sinne des Wortes
Mit dem symbolischen ersten Spatenstich für die zweite Ausbaustufe der internationalen Flughäfen von Larnaka und Pafos setzt die Republik Zypern ein kraftvolles Zeichen für Wachstum, internationale Vernetzung und wirtschaftliche Resilienz. Präsident Nikos Christodoulides bezeichnete das Vorhaben als „Investition in die internationale Präsenz unseres Landes, in sein Entwicklungspotenzial und in die Qualität seiner Gastfreundschaft“ – und ließ damit keinen Zweifel an der Bedeutung des Projekts für die Zukunft Zyperns.
1. Der Ausbau: Dimensionen und Zielsetzung
Die zweite Phase der Flughafenerweiterung wird die jährliche Kapazität der beiden Flughäfen auf insgesamt 17,4 Millionen Passagiere erhöhen – eine Zahl, die laut Regierung ausreichen soll, um den Bedarf des Landes bis mindestens 2040 zu decken.
Der Präsident betonte bei der Zeremonie am Flughafen Larnaka im Beisein der Minister für Finanzen sowie Justiz und öffentliche Ordnung, dass das Projekt nicht nur die Reiseerfahrung verbessern, sondern auch neue Impulse für Tourismus, Handel und Investitionen setzen werde. Er verwies insbesondere auf die strategische Bedeutung der Infrastruktur für Zyperns Stellung im östlichen Mittelmeerraum.
2. Ein Erfolgsmodell der öffentlich-privaten Partnerschaft
Der Ausbau basiert auf einer engen Zusammenarbeit zwischen Staat und Privatwirtschaft – konkret: auf der erfolgreichen Kooperation mit Hermes Airports, dem privaten Betreiber der beiden Flughäfen.
Christodoulides bezeichnete das Projekt als „wahrscheinlich bedeutendstes öffentlich-privates Partnerschaftsmodell des Landes bis heute“. Es zeige eindrucksvoll, was durch Vertrauen, Professionalität und konsequentes Engagement aller Beteiligten erreicht werden könne.
Hermes Airports habe, so der Präsident, in den vergangenen Jahren maßgeblich zur Stärkung der Anbindung Zyperns beigetragen und eine wesentliche Rolle bei der Erholung und dem Wachstum des Tourismus gespielt.
3. Wirtschaftliche Relevanz: Mehr als nur Tourismus
Auch wenn der Tourismus mit über 13 % des Bruttoinlandsprodukts weiterhin ein tragender Pfeiler der zypriotischen Wirtschaft ist, betonte Christodoulides, dass die Flughäfen weit über den Tourismussektor hinausgehende Funktionen erfüllten.
Die Flughäfen seien „multifunktionale Infrastrukturknoten“, die ebenso für soziale Kohäsion, internationale Investitionen, Außenhandel und politische Integration von entscheidender Bedeutung seien. Insbesondere für eine Inselnation wie Zypern ist diese Form der Anbindung essenziell – im wahrsten Sinne eine Lebensader.
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Mehr Informationen4. Zwei Meilensteine auf dem Horizont
Präsident Christodoulides verwies in seiner Rede auf zwei zentrale Ereignisse, für die der Flughafenausbau eine Schlüsselrolle spielt:
EU-Ratspräsidentschaft Zyperns im ersten Halbjahr 2026: In dieser Phase werden zahlreiche hochrangige Delegationen und Besucher erwartet, für die die Flughäfen das erste Einfallstor in die Republik darstellen. „Sie werden als Hauptreferenzpunkt für den internationalen Besucherverkehr fungieren“, sagte der Präsident.
Beitritt zum Schengen-Raum: Die zypriotische Regierung plant, bis Ende 2025 sämtliche internen Vorbereitungen für den Beitritt zur Schengen-Zone abzuschließen. „Dies wäre ein bedeutender Schritt mit vielfältigem Nutzen – politisch, wirtschaftlich und sicherheitspolitisch“, so Christodoulides. Auch hier seien die Flughäfen infrastrukturell entscheidend, da sie die Außengrenzen des Schengen-Raums für Zypern abbilden würden.
5. Eine Vision für nachhaltige und intelligente Mobilität
Im Kontext europäischer Ziele zur Digitalisierung und ökologischen Transformation betont die zypriotische Regierung auch bei diesem Großprojekt nachhaltige Aspekte. Die neuen Terminalbereiche sollen energieeffizient gestaltet werden. Parallel wird an verbesserter digitaler Infrastruktur, automatisierten Grenzkontrollen und einer intelligenteren Passagierlenkung gearbeitet.
Diese Maßnahmen tragen dazu bei, die Attraktivität Zyperns nicht nur als Tourismusstandort, sondern auch als Investitions- und Innovationsstandort zu stärken.
Fazit: Zyperns Flughäfen als Tor zur Zukunft
Mit dem offiziellen Beginn der zweiten Ausbaustufe der Flughäfen von Larnaka und Pafos geht Zypern einen wichtigen Schritt in Richtung Modernisierung und europäischer Integration. Die Maßnahmen sind Teil einer übergeordneten Strategie, die auf Wachstum, Sicherheit und internationale Vernetzung setzt – und sie stehen exemplarisch für die Wandlung des Landes von einem reinen Tourismusziel zu einem multifunktionalen Wirtschaftsknoten im östlichen Mittelmeer.
Zypern investiert damit nicht nur in Beton, Stahl und Glas – sondern in Vertrauen, Mobilität, Wettbewerbsfähigkeit und die Verankerung im Herzen Europas.
Quelle: Cyprus News Agency (CNA)