Rückgang bei irregulären Migranten und Asylanträgen: Zyperns Migrationsbudget für 2025 vorgestellt
Das zypriotische Ministerium für Immigration unter der Leitung von Vize-Minister Nikolas Ioannides präsentierte am Montag dem Haushaltsausschuss des Parlaments den Budgetentwurf für 2025. Die Mittel in Höhe von 55,84 Millionen Euro sollen vor allem zur Verbesserung der Migrationsinfrastruktur und zur Bekämpfung illegaler Migration eingesetzt werden. Gleichzeitig verzeichnet das Land einen Rückgang bei den irregulären Migrantenströmen und Asylanträgen.
Budgetaufteilung und Schwerpunkte
Das Budget gliedert sich wie folgt:
- Reguläre Ausgaben: 40,25 Millionen Euro (72 %), einschließlich Betriebskosten für Aufnahmezentren und laufende Dienstleistungen.
- Entwicklungsausgaben: 15,59 Millionen Euro (28 %), mit Fokus auf Infrastrukturprojekte wie die Modernisierung von Empfangszentren und den Ausbau digitaler Systeme.
Für den Betrieb von Empfangs- und Unterkunftszentren sind 13,4 Millionen Euro vorgesehen, während Bauprojekte des Innenministeriums 14,7 Millionen Euro umfassen.
Aktuelle Zahlen zu Migration
Ioannides berichtete über eine deutliche Abnahme von Asylanträgen und eine steigende Zahl an Rückführungen:
- Asylanträge: Bis Oktober 2024 wurden 6.123 Anträge gestellt, ein Rückgang gegenüber den 11.617 Anträgen im Jahr 2023.
- Rückführungen: Fast 9.000 Migranten wurden bis Oktober 2024 in ihre Herkunftsländer zurückgeführt.
Ioannides führte den Rückgang auf strengere Maßnahmen und eine verstärkte Überwachung zurück, insbesondere in der Pufferzone, wo Migranten nach ihrer Aufnahme in Zentren auf ihre Rückführung vorbereitet werden.
Förderung legaler Migration
Der stellvertretende Minister hob hervor, dass es bei legalen Aufenthaltstiteln in allen Kategorien außer bei den internationalen Schutzberechtigten einen Anstieg gibt. Dies zeigt, dass Zypern weiterhin ein Ziel für qualifizierte Arbeitskräfte und andere legale Migranten ist.
Maßnahmen zur Bewältigung der Herausforderungen
Ioannides betonte, dass die Migration weiterhin eine Herausforderung bleibt, aber die Behörden gezielte Maßnahmen ergreifen:
- Infrastruktur-Upgrades: Empfangs- und Unterkunftszentren werden modernisiert, um die Kapazitäten und Bedingungen zu verbessern.
- Bekämpfung illegaler Migration: Die Überwachung und Kontrolle irregulärer Ströme wurde verschärft, insbesondere in der Pufferzone.
- Integration: Es werden Programme entwickelt, um Migranten besser in die Gesellschaft zu integrieren und soziale Kohäsion zu fördern.
Zukunftsperspektiven
Die geplanten Maßnahmen und Investitionen zeigen, dass Zypern proaktiv auf die Herausforderungen der Migration reagiert. Der Rückgang bei den irregulären Migranten und Asylanträgen sowie die wachsende Zahl legaler Aufenthaltsgenehmigungen spiegeln die Effektivität der neuen Strategien wider. Gleichzeitig wird durch den Fokus auf Integration und Infrastruktur sichergestellt, dass die Migration nachhaltig und sozialverträglich gestaltet wird.
Quelle: Cyprus News Agency (CNA)