Hitzewelle auf Zypern: Wetterdienst warnt vor extremen Temperaturen

Hitzewelle auf Zypern: Wetterdienst warnt vor extremen Temperaturen

1: Einleitung – Die Insel unter Hitzeschock

Zypern steht erneut unter dem Einfluss einer intensiven Hitzewelle, die das Landesinnere und die Gebirgsregionen gleichermaßen betrifft. Wie der zyprische Wetterdienst (Cyprus Meteorological Service) am Sonntag mitteilte, wurde für Montag eine extreme Temperaturwarnung der Stufe Gelb herausgegeben. Die Warnung tritt um 12:00 Uhr mittags in Kraft und gilt bis 17:00 Uhr Ortszeit.

Laut den Prognosen der Wetterbehörde werden die Höchsttemperaturen im Landesinneren auf bis zu 41 °C steigen. Auch in den höher gelegenen Gebieten, wie beispielsweise dem Troodos-Gebirge, sollen die Temperaturen auf rund 32 °C klettern – ungewöhnlich hoch für diese Regionen. Die Cyprus News Agency (CNA) berichtete als Erste über die amtliche Warnung (CNA/KCH/2025) und verweist auf die Dringlichkeit entsprechender Schutzmaßnahmen.


2: Was bedeutet „Gelber Alarm“?

Die Wetterdienste klassifizieren Temperaturwarnungen in verschiedenen Stufen: Gelb, Orange und Rot, wobei Gelb auf ein erhöhtes Risiko für empfindliche Bevölkerungsgruppen hinweist – etwa für ältere Menschen, kleine Kinder, chronisch Kranke oder Personen mit intensiver körperlicher Tätigkeit im Freien.

Der Gelbe Alarm bedeutet:

  • Eine ungewöhnlich hohe Temperatur wird erwartet.

  • Auswirkungen auf die Gesundheit sind möglich, insbesondere bei ungeschützter Sonneneinstrahlung.

  • Vorsichtsmaßnahmen werden empfohlen, etwa Schatten aufzusuchen, ausreichend Wasser zu trinken und körperliche Anstrengung zu vermeiden.

Die Warnung gilt nicht nur für Einheimische, sondern richtet sich auch ausdrücklich an Touristen, die womöglich unvorbereitet auf zypriotische Wetterextreme reagieren.


3: Gesundheitsrisiken – Vorsicht bei Hitzschlag und Sonnenstich

Laut dem zyprischen Gesundheitsministerium ist bei Temperaturen über 40 Grad besonders auf folgende Symptome zu achten:

  • Hitzeschlag: Hohe Körpertemperatur, trockene Haut, Verwirrtheit, Kopfschmerzen, Bewusstlosigkeit.

  • Sonnenstich: Rötung im Gesicht, Übelkeit, Erbrechen, Krämpfe.

  • Dehydrierung: Schwindel, trockener Mund, Konzentrationsschwierigkeiten.

Empfohlene Maßnahmen umfassen:

  • Trinken Sie mindestens 2–3 Liter Wasser pro Tag.

  • Vermeiden Sie Koffein und Alkohol.

  • Halten Sie sich zwischen 11:00 und 17:00 Uhr vorzugsweise im Schatten oder in klimatisierten Räumen auf.

  • Vermeiden Sie körperliche Anstrengungen und Sport.

  • Kleidung sollte hell, leicht und locker sein.

  • Besondere Aufmerksamkeit gilt Kleinkindern und älteren Menschen.

Auch Haustiere sind besonders zu schützen – sie sollten niemals im Auto zurückgelassen werden und müssen Zugang zu frischem Wasser und Schatten haben.

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4: Klimatrend – Hitzeextreme auf dem Vormarsch

Zypern gehört zu den Regionen Europas, die am stärksten vom Klimawandel betroffen sind. Die Zahl der Hitzetage mit Temperaturen über 40 °C hat in den letzten zehn Jahren deutlich zugenommen. Laut Daten der Europäischen Umweltagentur (EEA) wurden in Nicosia im Zeitraum 2010–2020 durchschnittlich 18 Hitzetage pro Jahr registriert – 2024 waren es bereits 32.

Die Meteorologische Behörde warnt: Solche Extreme werden häufiger und intensiver. Dies betrifft nicht nur die Gesundheit, sondern auch die Landwirtschaft, Energieversorgung (Klimaanlagenverbrauch) und Wasserversorgung. Besonders kritisch wird es, wenn Hitzewellen mit Trockenheit und Waldbrandgefahr kombiniert auftreten.

Auch der Wasserverbrauch steigt während solcher Perioden drastisch – ein Thema, das in Zypern aufgrund der geringen Wasserspeicherstände in Dämmen (wie zuletzt bei nur 19,6 % Kapazität, CNA/TKE/AGK/2025) besonders sensibel ist.


5: Behörden im Einsatz – Was wird getan?

Die zuständigen Ministerien und die kommunalen Behörden arbeiten Hand in Hand, um die Auswirkungen zu minimieren. Konkrete Maßnahmen umfassen:

  • Öffnung klimatisierter Räume für gefährdete Personen, etwa in Gemeindezentren und Bibliotheken.

  • Verteilung von Informationsmaterial an Touristen in Hotels und an Flughäfen.

  • Kontrolle der Arbeitsbedingungen auf Baustellen und in der Landwirtschaft – mit Pausenregelungen und Arbeitszeitverkürzungen.

  • Erhöhte Einsatzbereitschaft des Rettungsdienstes, um auf Notfälle rasch reagieren zu können.

Auch Feuerwehren sind in Alarmbereitschaft – hohe Temperaturen erhöhen die Waldbrandgefahr, insbesondere in trockenen Regionen wie Larnaka oder dem Troodos-Gebiet.


Fazit und Ausblick

Die Hitzewarnung für Montag ist ein klares Zeichen für die zunehmenden klimatischen Herausforderungen, mit denen sich Zypern konfrontiert sieht. Während kurzfristige Maßnahmen helfen, akute Gefahren zu entschärfen, wird deutlich: Langfristige Anpassungsstrategien im Bereich Umwelt, Stadtplanung, Wasserwirtschaft und Gesundheitsschutz sind dringend notwendig.

Zypern kann auf eine erfahrene Infrastruktur und ein wachsames Gesundheitssystem zählen – doch ohne globale und lokale Klimaanpassung werden solche Extremereignisse zum neuen Normalzustand. Es liegt an uns allen, wachsam zu bleiben – und vorausschauend zu handeln.

Quelle: Cyprus News Agency (CNA)

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