Cyprus verstärkt Rückführungen: Elf Migranten binnen Stunden nach Paphos-Festnahme abgeschoben
Larnaca – Die zypriotischen Behörden zeigen in der Migrationspolitik eine zunehmend konsequente Linie. Elf Menschen, die am frühen Morgen in Paphos ohne gültige Aufenthaltserlaubnis festgenommen wurden, wurden noch am selben Tag abgeschoben. Diese Maßnahme ist Teil eines verstärkten Durchgriffs gegen illegale Einwanderung.
Am gestrigen Mittwoch führten Einheiten der zypriotischen Aliens and Immigration Unit (AIU) sowie das Überwachungsteam der Pufferzone zwischen 4:00 und 7:00 Uhr morgens eine gezielte Operation in der Stadt Paphos durch. Im Rahmen der Razzia, die auf Standorte mit bekannten Ansammlungen von illegal aufhältigen Migranten abzielte, nahmen die Einsatzkräfte fünf Männer und sechs Frauen fest. Die Festgenommenen verfügten über keine gültigen Aufenthaltsgenehmigungen und hielten sich somit illegal auf Zypern auf.
Unmittelbar nach der Festnahme wurden Haft- und Abschiebeverfügungen gegen die elf Personen erlassen. Bereits um 20:00 Uhr desselben Tages verließen die Abgeschobenen den Flughafen Larnaca mit einem Rückführungsflug.
Steigende Zahl der Abschiebungen auf Zypern
Die zypriotische Polizei betont, dass diese Maßnahmen Teil einer umfassenden Strategie sind, die Rückführungen illegaler Migranten zu intensivieren. In enger Abstimmung mit anderen staatlichen Institutionen arbeitet die AIU systematisch daran, das Migrationsmanagement im Land zu stärken. Besonders im Jahr 2024 zeigt sich ein deutlicher Anstieg in den Rückführungszahlen.
Seit Jahresbeginn wurden bereits mehr als 4.800 Migranten entweder zwangsweise oder freiwillig in ihre Herkunftsländer zurückgeführt. Diese Zahl liegt deutlich über den Rückführungen desselben Zeitraums 2023, als rund 3.887 Personen abgeschoben wurden. Ein Teil dieser Rückführungen erfolgt in Zusammenarbeit mit der Grenzschutzagentur Frontex, die Länder wie Zypern bei der Organisation gemeinsamer Rückführungsflüge unterstützt.
Frontex und die Rolle internationaler Zusammenarbeit
Erst im Juni dieses Jahres wurde ein weiterer Rückführungsflug in Kooperation mit deutschen Behörden durchgeführt. Diese achte Rückführungsaktion im Jahr 2024 unter Beteiligung von Frontex unterstreicht die zunehmende Zusammenarbeit zwischen Zypern und der EU. Die zypriotischen Behörden unterstreichen, dass es sich bei den Rückführungen um eine notwendige Maßnahme handelt, um das wachsende Problem illegaler Migration zu bewältigen.
Die zypriotische Regierung betont zugleich, dass diese Strategie auf einer rechtlichen Grundlage und im Einklang mit den EU-Vorgaben zum Migrationsmanagement basiert. Ziel sei es, eine konsequente, aber humane Handhabung der Migrationsfrage zu gewährleisten.
Ein Signal für die Zukunft
Die jüngsten Abschiebungen und die verstärkte Zusammenarbeit mit Frontex senden ein klares Signal: Zypern, das in den vergangenen Jahren zunehmend unter dem Druck steigender Migration steht, verfolgt eine entschlossene Linie. Diese Strategie soll einerseits die Ordnung im Land stärken und andererseits die überlasteten sozialen Systeme entlasten. Die zypriotische Regierung bleibt weiterhin in engem Dialog mit den europäischen Partnerländern, um langfristige Lösungen für die Herausforderungen der Migration in der Mittelmeerregion zu finden.
Quelle Cyprus News Agency (CNA)