Kaltluftmasse „Coral“ beeinflusst Zypern bis Donnerstag – Temperaturen nähern sich den saisonalen Durchschnittswerten

Kaltluftmasse „Coral“ beeinflusst Zypern bis Donnerstag – Temperaturen nähern sich den saisonalen Durchschnittswerten

Die Kaltluftmasse „Coral“ wird Zypern noch bis Donnerstag beeinflussen, bevor die Temperaturen wieder auf 15 bis 17 Grad Celsius ansteigen und damit den saisonüblichen Durchschnitt erreichen, teilte ein Mitarbeiter des Meteorologischen Dienstes am Sonntag gegenüber der Cyprus News Agency (CNA) mit.

Er fügte hinzu, dass für Montag möglicherweise erneut eine Warnung vor niedrigen Temperaturen herausgegeben werde, die den Zeitraum von Montagabend bis Dienstagmorgen abdecken soll. Allerdings könnte diese auf Gelb herabgestuft werden.

Zuvor war für den Zeitraum von Sonntagabend bis Montagmorgen bereits eine Orange-Warnung veröffentlicht worden, da die Mindesttemperaturen in höheren Bergregionen auf -10 Grad Celsius sinken können. Für Dienstagabend hingegen könnte es sein, dass keine Warnung ausgesprochen wird.

Wetterlage am Sonntag und weitere Aussichten

Der Meteorologe beschrieb die Wettersituation am Sonntagnachmittag:

  • Es wird teilweise bewölkt sein, vereinzelt leichte Regenschauer, eventuell auch leichter Schneefall, insbesondere in Berg- und teils in Halbhöhenlagen.
  • Die Höchstwerte liegen bei 8 Grad im Landesinneren, rund 10 Grad an der Küste und -2 Grad in den höheren Bergregionen.
  • In den Bergen und lokal in den Halbhöhenlagen ist mit Frost zu rechnen.

Sonntagabend und Nacht zum Montag

  • Das Wetter bleibt teilweise bewölkt.
  • Die Tiefstwerte gehen auf 0 Grad im Landesinneren, 2 Grad an der Küste und -10 Grad in den höheren Bergregionen zurück.
  • In Berg- und Halbhöhenlagen sowie im Landesinneren bildet sich Frost.

 

Sie sehen gerade einen Platzhalterinhalt von YouTube. Um auf den eigentlichen Inhalt zuzugreifen, klicken Sie auf die Schaltfläche unten. Bitte beachten Sie, dass dabei Daten an Drittanbieter weitergegeben werden.

Mehr Informationen

Wetter am Montag

  • Zu Beginn des Tages ist es zunächst teilweise bewölkt, später wird es überwiegend klar.
  • Die Temperaturen steigen leicht, bleiben jedoch unterhalb der für die Jahreszeit üblichen Werte.
  • Prognostizierte Höchstwerte: 8 Grad im Landesinneren, 10 Grad an der Küste und -1 Grad in den höheren Berggebieten.

Vorschau für Dienstag und Mittwoch

  • Dienstag: Zeitweise meist bewölkt, am Nachmittag kann es vereinzelt leichte Regenschauer geben. In Berg- und Halbhöhenlagen sind leichte Schneefälle möglich.
  • Mittwoch: Teilweise bewölkt mit vereinzelten Schauern, in den Bergen Schnee, vor allem ab dem Nachmittag.

Erwarteter Temperaturanstieg ab Donnerstag

  • Am Donnerstag sind ebenfalls teilweise bewölkte Bedingungen zu erwarten.
  • Infolge des allmählichen Rückzugs der Kaltluftmasse „Coral“ steigen die Temperaturen spürbar an und erreichen nahezu die jahreszeitlichen Durchschnittswerte, also etwa 15 bis 17 Grad Celsius.

Stromversorgung: Keine Probleme am Samstag, Ausblick für Sonntag positiv

Die Kälteperiode hat offensichtlich zu einem erhöhten Energiebedarf geführt, doch wie die Sprecherin des Übertragungsnetzbetreibers Zypern (Cyprus Transmission System Operator), Hara Koushappa, am Sonntag gegenüber CNA erklärte, sei es in der Nacht zum Samstag zu keinen Versorgungsproblemen gekommen.

Man erwarte auch für den (gestrigen) Sonntag eine gesteigerte Nachfrage, gehe aber nicht von Schwierigkeiten aus. Laut Koushappa:

  • Maximaler Bedarf am Samstag um 19 Uhr: 1.017 MW, davon 966 MW aus konventionellen Kraftwerken, während rund 50 MW durch Windkraft in den Spitzenstunden beigesteuert wurden.
  • Eine so hohe Nachfrage an einem Samstag sei ungewöhnlich, da der Bedarf normalerweise am Wochenende geringer ist. Trotzdem wurde sie vollständig gedeckt.

Auf die Frage nach einer möglichen Stromknappheit am Sonntag, wo ähnliche oder kältere Temperaturen wie am Samstag zu erwarten waren, sagte Koushappa, dass die aktuellen Prognosen ausreichen sollten und man über genügend Produktionskapazität verfüge. Am Sonntag rechnete sie mit einem Maximalbedarf von rund 970 MW – etwas weniger als an Samstagen. Auch stünden wiederum 30–40 MW Windkraftleistung zur Verfügung.

tromfluss zwischen den von der Regierung kontrollierten Gebieten und dem besetzten Norden

Auf die Frage, ob es einen elektrischen Energieaustausch mit den türkisch besetzten Gebieten über das Verbundnetz gab, antwortete Koushappa, dass am Samstag keine Stromzufuhr in die von der Regierung kontrollierten Regionen erfolgt sei. Allerdings habe es zeitweise Stromlieferungen aus den Regierungsgebieten in die okkupierten Gebiete gegeben. Dies geschehe im Rahmen der vertrauensbildenden Maßnahmen (Confidence Building Measures), die eine beidseitige Stromversorgung in Notfällen und bei Bedarf unterstützen.

Hintergrund: Zypern ist seit dem Jahr 1974 geteilt, als türkische Truppen in den Norden der Insel einmarschierten und rund 37 % des Territoriums besetzten. Die international anerkannte Regierung der Republik Zypern übt die effektive Kontrolle nur im Süden aus. In Bezug auf die Stromversorgung gibt es eine verbundene Netzinfrastruktur, über die – je nach Bedarf – Strom in beide Richtungen fließen kann.

Zusammenfassung und Ausblick

  1. Wetterentwicklung

    • Die Kaltluftmasse „Coral“ prägt das Wetter in Zypern noch bis Mitte der kommenden Woche.
    • Ab Donnerstag normalisieren sich die Temperaturen auf 15–17 °C, was dem saisonalen Mittel entspricht.
    • In höheren Lagen sind weiterhin sehr tiefe Nachttemperaturen bis zu -10 °C möglich, weshalb das Beobachten von Warnhinweisen ratsam ist.
  2. Warnstufen

    • Für Sonntagabend bis Montagmorgen galt eine Orange-Warnung.
    • Mögliche Gelb-Warnung für Montagabend bis Dienstagmorgen, abhängig von den weiteren Messwerten.
    • Dienstagabend vermutlich keine Warnung.
  3. Energiebedarf und -versorgung

    • In den vergangenen Nächten kam es trotz hoher Nachfrage zu keinen Stromausfällen.
    • Am Wochenende war die Netzlast für Samstagabend mit 1.017 MW vergleichsweise hoch.
    • Die Windkraft deckte in den Spitzenzeiten etwa 50 MW. Für Sonntag (gestern) erwartete man maximal 970 MW an Bedarf.
  4. Einbindung des besetzten Nordens

    • Laut Aussagen der Übertragungsnetzbetreiber gab es am Samstag keine Stromflüsse vom besetzten Gebiet in die Regierungszonen.
    • Aber zeitweise Lieferungen von der Südseite in den besetzten Norden als Teil einer beidseitigen netztechnischen Kooperation.

Fazit

Der zypriotische Winter zeigt sich mit teils extremen Tiefstwerten in den Bergregionen. Die Infrastruktur bewältigt die erhöhte Nachfrage nach Energie bislang problemlos, nicht zuletzt dank ausreichender Erzeugungskapazitäten und erneuerbarer Energien wie Windkraft. Ab Donnerstag soll sich die Wetterlage wieder deutlich entspannen, und die Kaltluftmasse „Coral“ wird allmählich abziehen.


Quellen:

  • Wetterprognosen und Warnmeldungen des Meteorologischen Dienstes Zypern
  • Stellungnahmen von Hara Koushappa (Sprecherin des Cyprus Transmission System Operator)
  • Cyprus News Agency CNA-Bericht (CNA/MPH/RPA/MK/2025)
Bundschuh & Schmidt Holding Ltd. has 4.99 out of 5 stars 345 Reviews on ProvenExpert.com
Nach oben scrollen