1: Ein Projekt mit Symbolkraft
Am Samstag war es so weit: Zyperns Präsident Nikos Christodoulides eröffnete feierlich das revitalisierte Gelände des ehemaligen GSP-Stadions im Zentrum von Nikosia. Was einst ein verlassener Sportplatz war, wurde in ein pulsierendes, modernes Stadtparkprojekt verwandelt – ein urbanes Symbol für Wandel, Nachhaltigkeit und soziale Integration.
„Dies ist mehr als nur ein Bauprojekt“, betonte Präsident Christodoulides in seiner Ansprache. „Es ist ein lebendiges Zeugnis unserer Verpflichtung, Funktionalität mit Schönheit zu verbinden und aus einer ungenutzten Fläche einen Ort des Zusammenlebens und der Inspiration zu schaffen.“
2: Vom Stadion zum Stadtpark – Ein Ort mit Geschichte
Das GSP-Stadion, das seit seiner Eröffnung im Jahr 1902 ein fester Bestandteil des sportlichen und kulturellen Lebens Zyperns war, hat eine tief verwurzelte Bedeutung für die Hauptstadt. Mit dem Umbau wird nicht nur der Geist des Ortes bewahrt, sondern ein neues Kapitel aufgeschlagen – mit Grünflächen, Spiel- und Ruhebereichen, gastronomischen Angeboten und einem Amphitheater unter freiem Himmel.
Die Umgestaltung berücksichtigt dabei die Bedürfnisse aller Altersgruppen und ist vollständig barrierefrei. Das Projekt ist ein gelungenes Beispiel für nachhaltige Stadtplanung, das ökologische Verantwortung und bürgerliche Teilhabe vereint.
3: Europäische Zusammenarbeit als Motor
Das Großprojekt wurde mit einer Gesamtinvestition von 30 Millionen Euro realisiert. Finanziert wurde es durch die Kohäsionspolitik der Europäischen Union im Rahmen des Programms „THALEIA 2021–2027“, ergänzt durch Mittel der Stadt Nikosia und der Republik Zypern. Präsident Christodoulides hob in seiner Rede ausdrücklich die Rolle der EU und der europäischen Kommissare hervor: „Solche Vorhaben zeigen, wie fruchtbar strategische Partnerschaften mit der Europäischen Union für unser Land sind.“
Mit der Fertigstellung des Parks verfügt Nikosia nun über eine moderne Infrastruktur mit Bürgerzentrum, unterirdischem Parkhaus mit Anbindung an den öffentlichen Nahverkehr sowie vielfältigen Räumen für Kultur, Handel und Freizeit.
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Mehr Informationen4: Urbanistische Visionen – Nikosia im Wandel
Doch der Park ist nur der Auftakt für eine umfassendere städtebauliche Vision. Präsident Christodoulides kündigte an, dass derzeit die Lokalen Raumpläne für die urbanen Zentren Nikosia, Limassol, Larnaka und Paphos überarbeitet werden – mit geplanter Fertigstellung innerhalb der nächsten zwei Jahre. Zudem arbeitet die Republik Zypern, mit technischer Unterstützung der Europäischen Kommission, an der ersten integrierten territorialen Entwicklungsstrategie namens „Plan für die Insel“.
Diese Strategie soll sektorübergreifende Politiken – von Verkehr und Energie bis hin zu Sozial- und Umweltfragen – miteinander verzahnen und bildet zugleich die Grundlage für die nationale Vision 2035: Ein widerstandsfähiges, nachhaltiges und lebenswerteres Zypern.
5: Ein Park für alle – Gesellschaftlicher Zusammenhalt im Fokus
In seiner Rede würdigte Nikos Christodoulides die Bedeutung des Projekts auch als Zeichen sozialen Zusammenhalts: „Dieser Ort ist offen – nicht nur architektonisch, sondern auch symbolisch. Er steht für ein vereintes Nikosia in einer noch geteilten Stadt.“ Die Stadt, so der Präsident, werde sich nicht von inneren Grenzen definieren lassen, sondern durch ihr Streben nach Fortschritt und Zusammenleben.
Der Bürgermeister von Nikosia, Charalambos Prountzos, sprach in seiner Ansprache von einem „Raum der Begegnung, gefüllt mit Musik, Lachen und kreativen Ideen – ein Ort, der Vergangenheit ehrt und Zukunft gestaltet.“
Weitere städtebauliche Ankündigungen seitens der Regierung sind für den 30. Juni geplant. Es wird erwartet, dass der Kurs auf urbane Lebensqualität, ökologische Nachhaltigkeit und partizipative Entwicklung weiterverfolgt wird – ganz im Sinne eines modernen, europäischen Zyperns.
Quellenangabe: Cyprus News Agency (CNA)