Zypern steht vor Investitionsentscheidung im Great Sea Interconnector

Zypern steht vor Investitionsentscheidung im Great Sea Interconnector

Zypern steht vor Investitionsentscheidung im Great Sea Interconnector

Larnaka – Am Montag skizzierte George Papanastasiou, der Minister für Energie, die nächsten Schritte, die die zypriotische Regierung zur endgültigen Investitionsentscheidung führen sollen, um dem Great Sea Interconnector (GSI) beizutreten. Dieses Infrastrukturprojekt wird von einem speziell eingerichteten Zweckunternehmen (SPV) der Griechischen Unabhängigen Stromübertragungsorganisation (ADMIE) umgesetzt und finanziert. Das Gesamtprojekt verbindet die Stromnetze von Zypern, Griechenland und Israel und hat ein Investitionsvolumen von 1,9 Milliarden Euro.

Im Anschluss an das Ministertreffen der MED9-Staaten zur Energiepolitik erläuterte Papanastasiou die bisherigen Fortschritte. Auf die Frage, wann Zypern eine Investition in Höhe von 100 Millionen Euro in das GSI-SPV tätigen werde, erinnerte der Minister an die jüngsten Gespräche zwischen dem zypriotischen Präsidenten und dem griechischen Premierminister. Diese Gespräche hatten die mögliche Beteiligung Zyperns an der Kapitalstruktur des Interkonnektors zum Thema.

Vorbedingungen und Sorgfaltsprüfung

Allerdings betonte Papanastasiou, dass diese Entscheidung an bestimmte Vorbedingungen geknüpft sei. Derzeit werde eine Due-Diligence-Prüfung durchgeführt, die rechtliche und finanzielle Aspekte sowie eine Kosten-Nutzen-Analyse umfasse. Letztere wurde bereits im Juli vorgelegt und bildet eine Grundlage für die endgültige Entscheidung.

Der Minister erklärte weiter, dass Zypern durch eine festgelegte Roadmap einige offene Fragen klären müsse, um die Umsetzung der Entscheidung, die der zypriotische Präsident und der griechische Premierminister vorangetrieben haben, sicherzustellen.

Auf die Frage, ob die Investition bereits garantiert sei, stellte Papanastasiou klar, dass dies noch nicht der Fall sei. Die endgültige Entscheidung werde erst nach Abschluss der Due-Diligence-Prüfung getroffen. Im Februar 2024 hatte der Ministerrat bereits eine grundsätzliche Entscheidung zur Beteiligung an dem Projekt getroffen, die kürzlich durch eine neue Kabinettsentscheidung sowie durch die Erklärung des Präsidenten nach seinem Besuch in Athen bestätigt wurde.

Zeitplan und nächste Schritte

Obwohl die zypriotische Regierung die strategische Bedeutung des Projekts anerkennt, machte Papanastasiou keine genauen Angaben zum Zeitplan für den Abschluss der Due-Diligence-Prüfung. Die Ergebnisse dieser Analyse sind jedoch entscheidend für die nächste Phase, in der die endgültige Investition beschlossen werden soll.

Bedeutung des Projekts

Der Great Sea Interconnector ist ein ehrgeiziges Energieinfrastrukturprojekt, das die Elektrizitätsnetze von Zypern, Griechenland und Israel verbinden soll. Es zielt darauf ab, die Energiesicherheit in der Region zu erhöhen, die Abhängigkeit von fossilen Brennstoffen zu reduzieren und die Integration erneuerbarer Energien zu fördern. Für Zypern würde die Teilnahme an diesem Projekt eine bedeutende strategische und wirtschaftliche Rolle spielen, da es das Land enger an die europäische Energieinfrastruktur anbindet.

Mit dem Abschluss der laufenden Prüfungen wird Zypern in den kommenden Monaten vor einer entscheidenden Entscheidung stehen, die nicht nur für die nationale Energiepolitik, sondern auch für die regionale Zusammenarbeit im Mittelmeerraum von großer Bedeutung ist.

Quellen: Cyprus News Agency CNA/GS/AGK/2024

Bundschuh & Schmidt Holding Ltd. has 4.99 out of 5 stars 296 Reviews on ProvenExpert.com
Nach oben scrollen