Der stellvertretende Minister für Forschung, Innovation und Digitalpolitik, Nicodemos Damianou, erklärte, dass der Digital Cooperation Organization Council (DCO-Rat) eine wichtige Plattform für den Austausch bewährter Verfahren und die Entwicklung von Partnerschaften darstellt. Über diese Plattform könne Zypern seine digitale Transformation beschleunigen.
Hintergrund
Dr. Damianou sprach anlässlich der 4. Generalversammlung des DCO-Rates, die am Mittwoch unter dem Vorsitz Jordaniens in Amman stattfand.
Laut einer offiziellen Pressemitteilung nahmen neben Ministern und staatlichen Vertretern aus den 16 Mitgliedsländern der Organisation auch Abgesandte von internationalen Nichtregierungsorganisationen sowie Privatunternehmen teil, darunter Cyta. Die Organisation verfügt dort über einen Beobachterstatus. Im Mittelpunkt der Gespräche standen der strategische Vierjahresplan von Cyta – einschließlich der Aufnahme neuer Mitglieder – sowie konkrete Initiativen des DCO zur Stärkung und Weiterentwicklung der digitalen Wirtschaft in den jeweiligen Mitgliedstaaten.
Zypern im Exekutivkomitee
Im Rahmen der Beratungen wurde Zypern zudem in das Exekutivkomitee des DCO-Rates gewählt, das aus sieben Mitgliedern besteht. Damit erhält das Land die Gelegenheit, aktiv an Steuerungs- und Entscheidungsprozessen in Fragen der digitalen Zusammenarbeit mitzuwirken.
„Die DCO dient als Plattform zum Austausch von Best Practices und zur Entwicklung von Kooperationen, durch die Zypern einerseits seine digitale Transformation beschleunigen und andererseits seine Rolle als regionales Zentrum für Technologie und Innovation weiter ausbauen kann.“
(Nicodemos Damianou, stellvertretender Minister für Forschung, Innovation und Digitalpolitik)
Diese Aussage verdeutlicht die Absicht der Regierung, Synergien und Partnerschaften im Bereich Digitalpolitik zu stärken und Zypern als Knotenpunkt für Innovation im östlichen Mittelmeerraum zu positionieren.
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Mehr InformationenInternational Digital Cooperation Forum (IDCF)
Zeitgleich zur Generalversammlung des DCO fand auch das International Digital Cooperation Forum (IDCF) statt. Hier beteiligte sich Dr. Damianou an einer Ministerrunde, die sich mit der Frage befasste, wie Investitionen und internationale Kooperation im Bereich Künstliche Intelligenz (KI) gefördert werden können.
In seinem Beitrag hob Damianou folgende Punkte hervor:
- Strategische Vorteile Zyperns
Zypern genieße eine günstige Lage mit gut ausgebauten Infrastrukturen und biete ein stabiles politisches Umfeld, was sich positiv auf Investoren auswirke. - Gezielte Anreize
Die Regierung setze auf Sonderregelungen, Steuervorteile und weitere Förderinstrumente, um sowohl den Ausbau des Innovationsökosystems zu begünstigen als auch Unternehmen im Technologiebereich anzusiedeln. - Verbesserung des Geschäftsumfelds
Parallel zum Ausbau der digitalen Infrastruktur soll das regulatorische Umfeld modernisiert und die Bürokratie abgebaut werden, sodass sich innovative Firmen leichter ansiedeln und wachsen können.
Damianou betonte, dass Zypern als attraktives Ziel für Technologieunternehmen gelte, insbesondere in Bereichen wie KI, Big Data und Fintech. Durch die Zusammenarbeit mit globalen Akteuren werde zudem ein Transfer von Know-how begünstigt.
Vertiefung der Beziehungen zwischen DCO und EU
Einen weiteren Schwerpunkt bildete die Ministerielle Rundtischdiskussion zur Vertiefung der Kooperation zwischen dem DCO und der Europäischen Union.
- Hier sah Damianou Zypern in einer Vermittlerrolle, da es sowohl Mitgliedsstaat der EU als auch Mitbegründer eines regionalen Netzwerks im Bereich Digitalpolitik ist.
- Das Ziel bestehe darin, Austausch und Abstimmung bei digitalen Themen wie Datensicherheit, Cyber-Resilienz, Digital Skills oder E-Government herzustellen und zu intensivieren.
Durch die Verknüpfung der DCO-Strategien mit europäischen Initiativen (z. B. im Rahmen des Digital Decade Policy Programme) könnten Synergieeffekte entstehen, die insbesondere Start-ups und KMU in Zypern und anderen beteiligten Staaten zugutekommen.
Austausch mit Regierungs- und Wirtschaftsvertretern
Am Rande der Konferenz nahm der stellvertretende Minister ebenfalls an einem Empfang des jordanischen Premierministers teil, der die Staats- und Regierungsoberhäupter bzw. hochrangige Repräsentanten der DCO-Mitgliedsländer zusammenbrachte. Bei dieser Gelegenheit knüpfte Damianou Kontakte zu anderen Entscheidungsträgern und erörterte Möglichkeiten der bilateralen Zusammenarbeit.
Gespräche mit Amtskollegen
Zudem führte Damianou Diskussionen mit Amtskollegen und Geschäftsleuten, um:
- Strategische Initiativen zu identifizieren,
- Investitionsprojekte im Technologiebereich zu evaluieren,
- die Rolle Zyperns als Digital Hub im östlichen Mittelmeer weiter zu etablieren.
Ziel: Zukunftsfähige digitale Ökosysteme
Die Aktivitäten rund um die 4. Generalversammlung des DCO und das IDCF unterstreichen den Stellenwert, den die Regierung Zyperns ihrer Digitalisierungsagenda beimisst. Durch intensiven Erfahrungsaustausch und die Anbahnung internationaler Kooperationen will man in Nikosia vor allem die folgenden Bereiche voranbringen:
- Digital Government: Ausbau von E-Government-Services, damit Bürger und Unternehmen ihre Anliegen effizient abwickeln können.
- Entwicklung von KI-Anwendungen: Fördern von Forschungs- und Entwicklungszentren, die auf Machine Learning und KI spezialisierte Lösungen bereitstellen.
- Cybersicherheit: Stärkung der Resilienz gegenüber Hackerangriffen und Schutz sensibler Daten.
- Bildung: Verbesserung digitaler Kompetenzen sowohl in Schulen als auch in der Erwachsenenbildung.
Langfristiges Ziel ist es, die digitale Transformation in ganz Zypern auf ein neues Level zu heben und gleichzeitig den internationalen Anschluss an fortschrittliche Märkte zu sichern.
Fazit
Mit der Teilnahme an der 4. Generalversammlung des Digital Cooperation Organization Council in Amman hat Zypern seinen Fokus auf Digitalisierung und Innovation erneut unterstrichen. Der stellvertretende Minister Nicodemos Damianou bekräftigte, dass das Land im DCO-Exekutivkomitee eine aktive Rolle einnehmen möchte, um gute Praktiken zu teilen und von den Erfahrungen anderer Staaten zu profitieren.
- Beschleunigte digitale Transformation: Dank der Mitgliedschaft im DCO und der kommenden Initiativen ist Zypern in der Lage, seine Digitalisierungsstrategien zügiger umzusetzen.
- Regionale und globale Zusammenarbeit: Zypern sieht sich als Brückenbauer zwischen der EU und den DCO-Mitgliedsländern, insbesondere in Bereichen wie KI, Cybersecurity und Innovation.
- Stärkung des Standorts: Durch diesen Schritt kann Zypern nicht nur neue Investoren anziehen, sondern auch ein Umfeld für zukünftige Technologie-Start-ups schaffen – eine Schlüsselkomponente für eine moderne Wirtschaft.
So trägt Zypern dazu bei, dass die DCO als globale Plattform für digitale Entwicklung ihre Ziele erreichen kann – von der Schaffung besserer Voraussetzungen für digitales Unternehmertum bis hin zum Ausbau internationaler Standards und Normen.
Quellen:
- Offizielle Presseerklärung des stellvertretenden Ministers für Forschung, Innovation und Digitalpolitik, Nicodemos Damianou
- Cyprus News Agency (CNA/EC/AGK/2025)