Zypern investiert über 98 Millionen Euro in Stadtentwicklung und Lebensqualität – Regierungsprogramm 2025–2027 vorgestellt

Zypern investiert über 98 Millionen Euro in Stadtentwicklung und Lebensqualität – Regierungsprogramm 2025–2027 vorgestellt

Regierung stärkt urbane und ländliche Erneuerung mit langfristigem Investitionsplan

Mit einem Investitionsvolumen von über 98 Millionen Euro startet die zyprische Regierung ein ehrgeiziges Programm zur Stadt- und Gemeindeentwicklung für die Jahre 2025 bis 2027.
Dies gab Innenminister Konstantinos Ioannou am Freitag bei der feierlichen Eröffnung des Projekts
„Umgestaltung der Plätze und Straßen im historischen Kern von Idali – Phase B2“ bekannt.

Die Mittel sollen gezielt in urbane Regenerationsmaßnahmen, Infrastrukturmodernisierung und die Aufwertung öffentlicher Räume fließen – sowohl in Städten als auch in ländlichen Gemeinden.

„Diese Projekte sind Ausdruck einer klaren, langfristigen Vision: Wir wollen Städte und Dörfer schaffen, die lebenswert, funktional und identitätsstark sind“, sagte Ioannou.


Hintergrund: Teil eines strategischen Regierungsplans

Der Investitionsplan ist ein zentrales Element der Entwicklungsstrategie des Innenministeriums und verfolgt drei übergeordnete Ziele:

  1. Förderung der nachhaltigen städtebaulichen Entwicklung,

  2. Wiederbelebung des ländlichen Raums,

  3. Schutz und Aufwertung des natürlichen und kulturellen Erbes.

Minister Ioannou betonte, dass diese Vorhaben Teil eines zielgerichteten politischen Rahmens seien, der seit 2023 unter Präsident Nikos Christodoulides verfolgt werde.

Demnach sollen städtische Kerne revitalisiert, Verkehrsachsen modernisiert und öffentliche Plätze neu gestaltet werden – mit Fokus auf Lebensqualität, Umweltverträglichkeit und soziale Integration.


Schwerpunktprojekt: Umgestaltung des historischen Kerns von Idali

Die Redevelopment of Squares and Streets in the Core of Idali – Phase B2 ist ein Paradebeispiel für die neue Stadtentwicklungspolitik.
Das Projekt umfasst:

  • die Neugestaltung zentraler Plätze,

  • die Erneuerung der Straßeninfrastruktur,

  • sowie die Aufwertung historischer Bauten und öffentlicher Räume.

Es verfolgt das Ziel, das historische Erbe mit modernen Nutzungsanforderungen zu verbinden, den Ortskern zu beleben und den sozialen Zusammenhalt zu stärken.

„Dieses Projekt steht stellvertretend für viele andere Initiativen in ganz Zypern – von Limassol bis Paphos, von Nicosia bis Larnaka und Famagusta“, erklärte Ioannou.


Finanzrahmen 2025–2027: Über 98 Millionen Euro für landesweite Projekte

Nach Angaben des Ministers stellt die Regierung für den Zeitraum 2025 bis 2027 mehr als € 98 Millionen für die Umsetzung städtebaulicher Projekte bereit.

Diese Mittel fließen über das Department of Town Planning and Housing (Abteilung für Stadtplanung und Wohnungswesen) in:

  • Straßen- und Infrastrukturmaßnahmen,

  • Renovierung historischer Stadtkerne,

  • Gestaltung von Plätzen, Parks und Fußgängerzonen,

  • Schaffung barrierefreier öffentlicher Räume,

  • und landschaftliche Aufwertungsmaßnahmen in Gemeinden.

Finanziert werden die Projekte über eine Kombination aus staatlichen Haushaltsmitteln, EU-Fonds (z. B. Kohäsionsfonds und NextGenerationEU) sowie kommunalen Beiträgen.


Nachhaltige Stadtentwicklung als Leitprinzip

Das Innenministerium betont, dass Nachhaltigkeit, Klimaschutz und Energieeffizienz im Mittelpunkt der Planungen stehen.

Zu den vorgesehenen Maßnahmen gehören:

  • der Einsatz umweltfreundlicher Materialien,

  • die Begrünung von Stadtzentren,

  • die Förderung von Fußgänger- und Fahrradverkehr,

  • und der Ausbau digitaler Infrastrukturen für „Smart Cities“.

Durch diese Modernisierungen sollen nicht nur die Lebensqualität der Bürger, sondern auch die Wettbewerbsfähigkeit der Städte gesteigert werden.

„Wir investieren nicht nur in Beton und Asphalt, sondern in Menschen, Gemeinschaft und Identität“, erklärte Ioannou.


Einbindung der Gemeinden: Kooperation als Erfolgsfaktor

Ein wesentliches Merkmal der neuen Stadtentwicklungspolitik ist die enge Zusammenarbeit zwischen Staat, Gemeinden und Bürgern.
Viele der Projekte werden in partizipativen Prozessen geplant, in denen lokale Behörden und Einwohner aktiv in die Entscheidungsfindung eingebunden sind.

Diese dezentrale Herangehensweise gewährleistet, dass die Projekte maßgeschneidert auf lokale Bedürfnisse zugeschnitten sind und dauerhafte Wirkung entfalten.

Beispiele solcher erfolgreichen Kooperationen sind:

  • die Revitalisierung des Stadtzentrums von Larnaka,

  • die Aufwertung des Hafenumfelds in Paphos,

  • die Modernisierung des Altstadtkerns in Limassol,

  • sowie die Sanierung von Gemeindestraßen und Dorfplätzen in Bergregionen wie Troodos.

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Verbindung von Tradition und Moderne

Besonderes Augenmerk legt das Innenministerium auf die Bewahrung des kulturellen Erbes.
Viele Sanierungsmaßnahmen beinhalten die Restaurierung historischer Gebäude und Denkmäler, die Umnutzung alter Gemeindehäuser sowie die Integration traditioneller Architektur in moderne Planungen.

Ziel ist es, die Identität zyprischer Städte und Dörfer zu erhalten, ohne die Modernisierung zu bremsen – ein Balanceakt, der zunehmend auch touristische Attraktivität schafft.

„Die Verbindung von Geschichte, Nachhaltigkeit und Innovation ist das Fundament unserer Stadtentwicklungspolitik“, betonte Ioannou.


Makroökonomische Bedeutung: Städtebau als Wachstumstreiber

Die Investitionen von über € 98 Millionen sollen nicht nur die Lebensqualität erhöhen, sondern auch konjunkturelle Impulse setzen.
Laut Schätzungen des Finanzministeriums schaffen die Projekte in der Bauwirtschaft, im Handwerk und im Dienstleistungssektor mehrere tausend Arbeitsplätze.

Darüber hinaus tragen sie zur Wertsteigerung von Immobilien, zur Stärkung des Tourismus und zur Erhöhung kommunaler Einnahmen bei.

Die Stadtentwicklungsstrategie gilt somit als zentraler Bestandteil des nationalen Wachstumsmodells, das auf nachhaltige Infrastruktur und Raumplanung setzt.


Politische Einordnung: Ein Baustein der Präsidentschaftsstrategie

Innenminister Ioannou hob hervor, dass diese Investitionen auch im Kontext der zyprischen EU-Ratspräsidentschaft im Jahr 2026 zu sehen sind.
Zypern wolle in dieser Rolle den europäischen Diskurs über nachhaltige Stadtentwicklung, Energieeffizienz und Raumplanung aktiv mitgestalten.

Die Regierung von Präsident Nikos Christodoulides verfolgt dabei einen Kurs, der soziale, ökologische und wirtschaftliche Ziele miteinander verknüpft.

„Eine nachhaltige Stadtpolitik ist keine nationale, sondern eine europäische Aufgabe“, sagte Ioannou.
„Mit unseren Projekten zeigen wir, dass Zypern nicht nur aufholt, sondern europaweit Maßstäbe setzen kann.“


Zukunftsperspektiven: Ländlicher Raum im Fokus

Neben den Städten sollen künftig auch ländliche Gemeinden stärker von den Fördermitteln profitieren.
Dazu zählen:

  • der Ausbau lokaler Straßennetze,

  • die Verbesserung der Wasserversorgung,

  • die Revitalisierung von Dorfzentren,

  • sowie die Förderung von Kulturerbe-Tourismus und Agrotourismus-Initiativen.

Die Regierung betrachtet die Stärkung des ländlichen Raums als entscheidend, um Bevölkerungsabwanderung zu stoppen und regionale Ungleichgewichte abzubauen.


Fazit: 98 Millionen Euro für ein lebenswerteres Zypern

Mit dem Investitionsprogramm 2025–2027 setzt die zyprische Regierung klare Prioritäten:
Lebensqualität, Nachhaltigkeit und die Aufwertung des öffentlichen Raums stehen im Mittelpunkt.

Die geplanten Projekte sollen nicht nur die funktionale und ästhetische Struktur der Städte verbessern, sondern auch soziale Integration und wirtschaftliche Dynamik fördern.

Zypern investiert damit nicht nur in Straßen und Plätze –
es investiert in die Zukunft seiner Menschen, Gemeinden und Regionen.


Quelle: Cyprus News Agency (CNA)

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