Zypern erreicht als erstes EU-Land flächendeckende 5G-Konnektivität
Zypern ist das erste Land in der Europäischen Union, das eine 5G-Konnektivität für 100 % seiner Bevölkerung erreicht hat, erklärte der stellvertretende Minister für Forschung, Innovation und digitale Politik, Nicodemos Damianou, am Freitag auf der Economist-Konferenz in Nikosia. Diese Errungenschaft markiert einen bedeutenden Meilenstein in der digitalen Transformation des Landes.
Investitionen in digitale Infrastruktur
Laut einer Pressemitteilung der Organisatoren der 20. Economist-Konferenz betonte Damianou die umfangreichen Investitionen in die digitale Infrastruktur, einschließlich Rechenzentren und Unterseekabel. Diese Projekte werden in Zusammenarbeit mit Ländern wie Griechenland und Israel realisiert und sollen Zypern als digitalen Knotenpunkt im östlichen Mittelmeer positionieren.
Ausbau von Hochgeschwindigkeits-Internet
Damianou kündigte an, dass Zypern nicht nur Vorreiter in der 5G-Abdeckung sei, sondern auch plane, bis Ende 2025 100 % der Bevölkerung mit Hochgeschwindigkeits-Glasfaseranschlüssen zu versorgen. Zudem werde derzeit eine Pilotlizenz für mmWave getestet, um die Netzgeschwindigkeit weiter zu steigern.
Er hob hervor, dass die Technologiebranche mit einem Anteil von über 13 % am BIP der am schnellsten wachsende Sektor der zypriotischen Wirtschaft ist. Dies sei vor allem durch das Engagement internationaler Technologieunternehmen und die Entwicklung einer dynamischen Innovationsgemeinschaft vorangetrieben worden.
Künstliche Intelligenz und digitale Transformation
Damianou ging auch auf die Bemühungen Zyperns ein, die Entwicklung von Künstlicher Intelligenz (KI) voranzutreiben. Das Ziel sei es, die notwendigen Rahmenbedingungen für die Integration von KI in Wirtschaft und Gesellschaft zu schaffen und das Land als Innovationsführer in der Region zu positionieren.
Rekordzuwachs bei ausländischen Direktinvestitionen
Evgenios Evgeniou, Vorsitzender von Invest Cyprus, ergänzte auf der Konferenz, dass Zypern im Jahr 2023 den höchsten Anstieg an ausländischen Direktinvestitionen (FDI) in der EU verzeichnete. Mit einem Wachstum von 129 % belief sich das Investitionsvolumen auf 3,5 Milliarden Euro. Diese Investitionen schufen 2.500 neue Arbeitsplätze und unterstreichen die Attraktivität des Landes für internationale Unternehmen.
Evgeniou erklärte, dass Unternehmen zunehmend von beschleunigten Verfahren in Zypern profitieren, um Kapital zu platzieren und Geschäftsaktivitäten auszuweiten.
Fazit
Zypern setzt mit seiner flächendeckenden 5G-Konnektivität, dem geplanten Glasfaserausbau und der Förderung neuer Technologien wie KI Maßstäbe in der digitalen Transformation. Gleichzeitig locken Rekordzahlen bei ausländischen Investitionen multinationale Unternehmen und stärken die Wettbewerbsfähigkeit des Landes. Zypern etabliert sich damit nicht nur als technologisches Zentrum im östlichen Mittelmeer, sondern auch als Modell für Innovation und wirtschaftliches Wachstum in der EU.
Quelle: Cyprus News Agency (CNA)