Wachsender Einsatz von KI-Technologien und E-Commerce: Ergebnisse der ICT-Umfrage 2024
Nikosia, Zypern – Die Verbreitung von Technologien der Künstlichen Intelligenz (KI) nimmt in Unternehmen aller Größen kontinuierlich zu, wobei große Unternehmen eine Vorreiterrolle einnehmen. Dies geht aus der am Dienstag von der Statistikbehörde Zyperns veröffentlichten Umfrage über den Einsatz von Informations- und Kommunikationstechnologien (IKT) und E-Commerce in Unternehmen im Jahr 2024 hervor.
Anstieg der KI-Nutzung in Unternehmen
Laut der Umfrage nutzten im Jahr 2024 insgesamt 7,9 % aller Unternehmen in Zypern KI-Technologien, verglichen mit 4,7 % im Jahr 2023. Besonders hoch ist der Anteil bei großen Unternehmen, wo 34,9 % diese Technologien einsetzten, gefolgt von 14,3 % bei mittelgroßen und 6,3 % bei kleinen Unternehmen. Bereits 2021 lag der KI-Einsatz in großen Unternehmen bei 13 %, stieg auf 15,5 % im Jahr 2023 und erreichte 2024 fast 35 %.
KI-Technologien umfassen unter anderem Textmining, Computer Vision, Spracherkennung, maschinelles Lernen und Deep Learning. Sie werden eingesetzt, um Daten zu analysieren, Vorhersagen zu treffen oder Entscheidungen zu automatisieren.
Fernarbeit und digitale Infrastruktur
Im Jahr 2024 stellten 84,1 % der Unternehmen mit mindestens 10 Beschäftigten tragbare Geräte zur Verfügung, die eine mobile Internetverbindung ermöglichen. Nahezu 88,1 % der Unternehmen boten ihren Beschäftigten Remote-Zugriff auf das E-Mail-System, 71,7 % auf Unternehmensdokumente und 66,3 % auf geschäftliche Anwendungen wie Buchhaltungs- oder CRM-Software.
Darüber hinaus führten 59,1 % aller Unternehmen 2024 Remote-Meetings über das Internet durch, wobei Plattformen wie Skype, Zoom und MS Teams besonders häufig genutzt wurden.
E-Commerce auf dem Vormarsch
Im Jahr 2023 erhielten 23,5 % der Unternehmen Bestellungen für Waren und Dienstleistungen über Computernetzwerke, darunter 22,7 % über Websites oder Apps. Rund 17,1 % nutzten ihre eigenen Plattformen, während 14,2 % Bestellungen über Marktplatz-Websites oder Apps erhielten. Private Kunden machten dabei 21,2 % der Online-Bestellungen aus, während 11,4 % auf Unternehmen oder öffentliche Stellen entfielen.
Werbung im Internet: Verdoppelung seit 2016
Im Jahr 2024 gab fast die Hälfte der Unternehmen (49,4 %) an, für Online-Werbung bezahlt zu haben, was fast einer Verdoppelung im Vergleich zu 2016 entspricht. Gezielte Werbung auf Basis der Geolokation wurde von 43,5 % der Unternehmen genutzt, während 38,4 % auf Inhalte oder Suchbegriffe und 28,7 % auf das Tracking vergangener Aktivitäten setzten.
Fachkräfte und Ausbildung im IKT-Bereich
Im Jahr 2024 beschäftigten 27,5 % der Unternehmen IKT-Spezialisten. Der Anteil ist in großen Unternehmen mit 85,8 % besonders hoch, gefolgt von 49,6 % in mittelgroßen und 22,8 % in kleinen Unternehmen. Die Rekrutierung von IKT-Spezialisten blieb jedoch eine Herausforderung: 12,2 % der Unternehmen versuchten 2023, solche Fachkräfte einzustellen, wobei mehr als die Hälfte Schwierigkeiten hatte, geeignete Kandidaten zu finden.
IKT-Sicherheitsmaßnahmen
Zu den gängigsten Sicherheitsmaßnahmen gehören starke Passwörter (95 %), Datensicherung an separaten Standorten (90 %), Netzwerkzugangskontrollen (73,9 %) und VPN-Nutzung (67,3 %). Etwa 56 % der Unternehmen setzten Systeme zur Überwachung von verdächtigen Aktivitäten ein.
Die Ergebnisse zeigen, dass Unternehmen zunehmend in digitale Technologien und Sicherheitsmaßnahmen investieren, um wettbewerbsfähig zu bleiben und den Anforderungen der digitalen Wirtschaft gerecht zu werden.
Quelle: Cyprus News Agency (CNA)