Strom- und Wasserversorgung in den Brandgebieten von Limassol wird Schritt für Schritt wiederhergestellt

Strom- und Wasserversorgung in den Brandgebieten von Limassol wird Schritt für Schritt wiederhergestellt

1 – Zwischen Asche und Hoffnung: Infrastrukturarbeiten im Krisengebiet

Nach der verheerenden Waldbrandkatastrophe in den gebirgigen Regionen von Limassol laufen die Wiederaufbauarbeiten unermüdlich weiter. Besonders im Fokus stehen Strom- und Wasserversorgung – zwei Grundpfeiler öffentlicher Infrastruktur, die durch das Feuer massiv beschädigt wurden.

Wie Christina Papadopoulou, Sprecherin der Elektrizitätsbehörde Zyperns (EAC), gegenüber der Cyprus News Agency (CNA) erklärte, ist das Ausmaß der Schäden erheblich: Von insgesamt 400 verbrannten Strommasten wurden bislang 178 ersetzt, und von 50 zerstörten Transformatoren konnten acht bereits wieder installiert werden. Zudem wurde ein 3,5 Kilometer langes Mittelspannungsnetz neu errichtet.


2 – Teamgeist in Extremsituation: Der Einsatz der EAC

„Alle sind vor Ort, sie arbeiten ohne Unterbrechung“, betonte Papadopoulou. Das Koordinationsteam unter der Leitung der EAC-Direktoren zeige eine beeindruckende Leistung. Mehr als 150 Mitarbeiter seien unter schwierigsten Bedingungen und unter hohem Risiko im Einsatz. „Es ist eine Leistung, aber es bleibt noch viel zu tun“, so Papadopoulou weiter.

Parallel dazu wurden bereits 100 beschädigte Masten aus besonders gefährlichen Lagen entfernt – eine notwendige Maßnahme, um die Sicherheit für Bevölkerung und Einsatzkräfte zu gewährleisten.

Ein besonderer Fokus liegt nun auf dem Aufbau der Netzstruktur in drei Schritten:

  1. Errichtung der Mittelspannungs-Hauptleitung (Backbone)

  2. Anschluss der Verteilungsäste

  3. Wiederherstellung der Hausanschlüsse im Niederspannungsnetz

Erst nach vollständiger Wiederherstellung dieser Infrastruktur könne man – so Papadopoulou – Haus für Haus inspizieren, sichern und wieder ans Netz bringen.


3 – Mobile Notlösungen: Stromversorgung in der Zwischenzeit

Während die Netzstruktur wiederaufgebaut wird, erfolgt die Stromversorgung in sieben Gemeinden derzeit über mobile Generatoren, so die EAC-Sprecherin. In weiteren neun betroffenen Gemeinden konnte die normale Versorgung inzwischen wiederhergestellt werden – ein Lichtblick für viele Einwohner.

Ergänzend setzt die EAC auch moderne Technologien ein: Drohnenflüge über schwer zugängliche Gebiete haben in den letzten zwei Tagen geholfen, Schadensausmaße zu kartieren und weitere Einsatzplanung zu optimieren.

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4 – Wasserversorgung: Auch die Wasserbehörde ist im Dauereinsatz

Neben der Elektrizität ist auch die Wasserversorgung vielerorts beeinträchtigt. Wie das Wasserentwicklungsamt (Water Development Department) in einer Erklärung mitteilte, läuft der Wiederaufbau ebenfalls auf Hochtouren.

Zwar werde derzeit bereits zentral Wasser in alle betroffenen Gemeinden geliefert, jedoch seien viele Leitungen, Quellen und Pumpstationen durch die Brände beschädigt oder völlig zerstört worden.

Die Abteilung arbeitet mit hoher Intensität an:

  • der vollständigen Reparatur aller Lecks

  • der Wiederinbetriebnahme beschädigter Quellen

  • der Rekonstruktion zerstörter Pumpanlagen

Zusätzlich unterstützen mobile Teams betroffene Dörfer bei lokalen Problemen in ihren Wasserverteilungsnetzen – in enger Zusammenarbeit mit den jeweiligen Gemeindeverwaltungen. Rückmeldungen und Schadensmeldungen würden laut der Mitteilung sofort bearbeitet.


5 – Zwischen Wiederherstellung und Prävention: Der Blick in die Zukunft

Die aktuellen Maßnahmen zeigen beispielhaft, wie effizient und zielgerichtet die zypriotischen Behörden auf Krisen reagieren können – wenn Koordination, Technologieeinsatz und Teamarbeit zusammenkommen.

Doch die Katastrophe offenbart auch Defizite: Ein Mangel an präventiven Schutzmaßnahmen, fehlende dezentrale Notfallversorgung und ungleiche Resilienz der Infrastrukturen sind Lehren, die es zu ziehen gilt.

Besonders in einem durch Klimawandel und zunehmende Wetterextreme gefährdeten Mittelmeerraum ist es essenziell, dass:

  • Redundante Strom- und Wasserstrukturen geschaffen werden

  • Branderkennungssysteme (Satellit, Sensorik) etabliert werden

  • Krisenmanagement-Übungen regelmäßig stattfinden

  • Kommunale Notfallpläne auch die Schwächsten im Blick behalten


Fazit: Widerstandskraft sichtbar gemacht

Die Katastrophe in Limassol hat erneut gezeigt: Die Natur ist unberechenbar – aber der Mensch ist widerstandsfähig. Die Männer und Frauen der EAC, des Wasserentwicklungsamts sowie viele freiwillige Helfer beweisen täglich, dass Zypern in der Lage ist, selbst schwerste Krisen zu bewältigen. Die Cyprus News Agency (CNA) dokumentiert diesen Wiederaufbau sachlich, authentisch und mit dem notwendigen Fokus auf die Menschen hinter den Zahlen.

Während Häuser neu gebaut, Netze gezogen und Quellen repariert werden, wächst auch das Vertrauen in eine Gesellschaft, die zusammenhält – nicht nur im Licht, sondern auch in der Dunkelheit.

Quelle: Cyprus News Agency (CNA)

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