Zypern-Experte Meinhard Bundschuh

Lockdown in Paradise Tag 1

Gestern war es soweit der große Lockdown sollte starten. Erwartungsgemäß hat alles sehr zyprisch funktioniert, das lag wohl auch daran, dass die Nachricht von den Medien verbreitet wurde, dass der Lockdown ab 18 Uhr gilt, in der Anweisung vom Präsidenten stand aber 6 Uhr.

Also wie gewohnt erstmal mit Kunden zu Aliens- and Immigration Office um den Yellowslip zu holen, dort war alles dicht und wir wurden weggeschickt. Ersatzterminvergabe Fehlanzeige. „Alle raus wir öffnen heute nicht“ hieß es. Soweit so gut 7:30 Arbeitsbeginn und Feierabend.

Als erstes haben wir überlegt was wir wohl sonst noch brauchen könnten und dachten uns dann wir fahren Einkaufen und schauen uns mal die leergekauften Läden an. Auf dem Weg zu Lidl haben wir bei Alpha Mega Stop gemacht um Lachgummis für unsere Tochter zu kaufen. Sie mag die sauren sehr gerne.  Am Eingang mussten wir uns die Hände desinfizieren und durften dann in den Markt rein, es waren nicht viele Menschen dort aber es war auch nicht ungewöhnlich leer. Die Regale waren alle erstaunlich voll und es gab genug von allem. In den Gängen stand Palettenweise alles Mögliche und wurde von den Fleißigen Verkäufern eingeräumt. Auf dem Weg zum Ausgang sind wir noch an einem Sonderangebot von Lokalem KEO Bier vorbeigekommen, dass ich sehr gerne trinke und haben ordentlich zugegriffen.

Also rein ins Auto und ab zu Lidl (da gehen viele Deutsche hin, mal sehen ob dort das Klopapier alle ist). Bei Lidl ein ähnliches Bild, die Gänge voll mit Ware, keine Produkte ausverkauft, alles normal also. Es scheint fast so, als hätten die Supermärkte wegen der anstehenden Touristensaison massig eingekauft und gelagert und haben jetzt durch die ausbleibenden Gäste etliches an Überschuss. Wir konnten entspannt alles einkaufen was auf dem Zettel stand und sind dann nach Hause.

Inzwischen bekam ich einen Anruf, dass der Termin am Mittag beim Anwalt ausfällt, da Sie keine Gäste mehr empfangen und auch maximal eine Notbesetzung E-Mails und Anrufe entgegennimmt. Also auch hier kein Infektionsrisiko und noch vor dem Arbeitsbeginn gleich den Feierabend eingeläutet.

Jetzt kam der schwere Teil der Selbstisolierung… was machen mit so viel Freizeit? Nach einem schnellen Brainstorming war klar, es geht erstmal mit dem Hund zum Strand um zu sehen ob es da draußen noch andere Menschen gibt. Der Strand der sonst gut gefüllt ist war tatsächlich relativ leer, viele Zyprioten sind mit Ihren Kindern die jetzt schulfrei haben ans Meer und haben frische Luft und Bewegung gesucht um ihre Abwehrkräfte zu stärken.

Vom Strand ging es dann die Hotelpromenade weiter Richtung Hafen mit Stopp am SODAP Beach. Dort waren noch vereinzelt Touristenpärchen zu sehen aber es ist schon recht leer für diese Jahreszeit. Die Hotels müssen innerhalb von 6 Tagen alle Touristen ausfliegen lassen und schließen. Nachdem wir die Füße kurz ins Wasser gehalten Haben gabs dann noch ein Softeis vom Eiswagen, wahrscheinlich zählen die als Lieferdienst und dürfen noch weiterarbeiten.

Wieder zuhause angekommen haben wir uns dann entschieden die Gesellschaft nicht weiter einem Ansteckungsrisiko auszusetzen, sondern in die harte Selbst-Isolation zu gehen. Mit einem kalten Bier und einem Sekt auf der Terrasse in der Sonne lässt sich das eigentlich ganz gut aushalten. Als es zu warm wurde mussten wir die Entscheidung überdenken und haben unseren Plan weiterentwickelt. Was hilft besser gegen eine Infektion als ein kühles Bad in dem mit Chlor angereicherten Pool. Also Badehose an, Getränke Musik Handtücher und Co eingepackt und runter an den Pool. So langsam wird uns klar was die nächsten Wochen auf uns zu kommt.

>>> Selbst-Isolation. <<<

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