Illegale Migration in Zypern: Rückführungen steigen um 53 %, Ankünfte brechen massiv ein

Illegale Migration in Zypern: Rückführungen steigen um 53 %, Ankünfte brechen massiv ein

Die Cyprus Police hat aktuelle Zahlen zur illegalen Migration veröffentlicht, die eine deutliche Trendwende in der Migrationssteuerung der Republik Zypern zeigen:
Rückführungen illegal aufhältiger Drittstaatsangehöriger sind in den letzten drei Jahren um 53 % gestiegen, während die Ankünfte irregulärer Migranten im selben Zeitraum um 86 % zurückgegangen sind.

Die Daten wurden über einen offiziellen Beitrag der Polizei auf der Plattform X veröffentlicht und beziehen sich auf die Jahre 2022 bis 2025.


Deutlich mehr Rückführungen: Schwerpunkt 2025

Im Jahr 2025 wurden laut Polizei 11.500 Drittstaatsangehörige, die sich illegal in Zypern aufhielten, in ihre Herkunftsländer zurückgeführt. Die Maßnahmen wurden überwiegend von der Aliens and Immigration Unit der zyprischen Polizei durchgeführt.

Zum Vergleich:

  • 2022: 7.506 freiwillige und zwangsweise Rückführungen

  • 2023: 9.699 Rückführungen

  • 2024: 10.092 Rückführungen

  • 2025: 11.500 Rückführungen

Damit ergibt sich über den Zeitraum von drei Jahren ein Anstieg von 53 % – ein klarer Hinweis auf eine intensivierte Rückführungspolitik und effizientere operative Umsetzung.

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Zusammenarbeit mit FRONTEX verstärkt

Ein wesentlicher Bestandteil dieser Entwicklung ist die verstärkte Kooperation mit der europäischen Grenzschutzagentur FRONTEX.

Allein im Jahr 2025 nahm die zyprische Polizei an 19 koordinierten FRONTEX-Rückführungsoperationen teil. In diesem Rahmen wurden mehr als 150 Personen repatriiert.

Diese Einsätze ermöglichen:

  • gemeinsame Charterflüge,

  • rechtssichere Rückführungsverfahren,

  • Kostenteilung auf EU-Ebene,

  • und eine einheitliche Umsetzung europäischer Rückkehrstandards.


Irreguläre Ankünfte um 86 % gesunken

Parallel zum Anstieg der Rückführungen ist ein dramatischer Rückgang der irregulären Migration nach Zypern zu verzeichnen.

Die Zahlen im Überblick:

  • 2022: 17.434 Ankünfte

  • 2023: 10.994 Ankünfte

  • 2024: 6.109 Ankünfte

  • 2025: 2.400 Ankünfte

Damit sind die Ankünfte innerhalb von drei Jahren um 86 % gesunken – ein außergewöhnlich starker Rückgang, insbesondere im Vergleich zu anderen Mittelmeerländern.


Einordnung: Politisch und operativ bemerkenswert

Die Kombination aus:

  • massiv sinkenden Ankünften

  • deutlich steigenden Rückführungen

  • intensiver EU-Zusammenarbeit

spricht für eine grundlegend veränderte Migrationsdynamik in Zypern.

Zu den möglichen Faktoren zählen:

  • strengere Grenz- und Küstenüberwachung,

  • schnellere Asyl- und Rückkehrverfahren,

  • Abschreckung durch konsequente Rückführungspraxis,

  • sowie geopolitische Verschiebungen entlang zentraler Migrationsrouten.

Gerade für ein kleines Inselstaatssystem mit begrenzten Kapazitäten ist diese Entwicklung migrationspolitisch von erheblicher Bedeutung.


Fazit

Zypern zeigt mit diesen Zahlen, dass konsequente Rückführungspolitik und operative Zusammenarbeit auf EU-Ebene messbare Auswirkungen haben können. Während andere Staaten weiterhin mit hohen irregulären Ankünften kämpfen, weist die Republik Zypern für 2025 eine historisch niedrige Zahl an Neuankömmlingen und gleichzeitig rekordhohe Rückführungen auf.

Quelle: Cyprus News Agency (CNA)

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