Ein Meilenstein für die öffentliche Gesundheitsversorgung Zyperns: Präsident Christodoulides eröffnet das Hadjiyiannio Gesundheitszentrum in Akaki

Ein Meilenstein für die öffentliche Gesundheitsversorgung Zyperns: Präsident Christodoulides eröffnet das Hadjiyiannio Gesundheitszentrum in Akaki

Ein Symbol moderner, bürgernaher Gesundheitsversorgung

Mit der feierlichen Einweihung des Hadjiyiannio Gesundheitszentrums in Akaki setzt die Republik Zypern einen weiteren Meilenstein in ihrer Strategie zur Stärkung der öffentlichen Gesundheitsinfrastruktur.
Am Sonntag eröffnete Präsident Nikos Christodoulides persönlich das hochmoderne Zentrum im Westen des Bezirks Nikosia – ein Projekt, das sowohl in seiner architektonischen Umsetzung als auch in seiner funktionalen Bedeutung neue Maßstäbe setzt.

Das neue Gesundheitszentrum, das rund 15 Gemeinden in der Region West-Nikosia versorgen wird, gilt als Vorzeigeprojekt des Staatlichen Gesundheitsdienstleistungs-Organismus (OKYpY). Auf einer Fläche von 3.355 Quadratmetern entstand ein Gebäude, das in seiner Effizienz und Ausstattung ein Modell für künftige Einrichtungen darstellen soll.

„Dieses Zentrum ist ein Symbol für unser Engagement, hochwertige Gesundheitsversorgung bis in die ländlichsten Regionen zu bringen“, erklärte Präsident Christodoulides in seiner Ansprache.


Ein Vermächtnis der Vision und Großzügigkeit

Das Projekt hat nicht nur eine medizinische, sondern auch eine zutiefst menschliche Dimension.
Der Präsident würdigte den verstorbenen Gemeindevorsitzenden von Akaki, Giannakis Hadjiyiannis, dessen Vision die Grundlage für das Projekt legte. Er erinnerte daran, dass die Idee, ein regionales Gesundheitszentrum zu schaffen, aus dem Engagement Hadjiyiannis’ für die Menschen seiner Gemeinde erwuchs.

Ebenso hob Christodoulides die großzügige Spende von 200.000 Euro durch Andreas Hadjiyiannis hervor, die einen bedeutenden Beitrag zur Finanzierung des Projekts leistete. Insgesamt beliefen sich die Gesamtkosten auf 5,2 Millionen Euro – ein erheblicher Betrag, der sowohl durch staatliche Mittel als auch durch private Unterstützung aufgebracht wurde.

„Diese Einrichtung trägt den Geist von Bürgersinn, Solidarität und lokaler Verantwortung in sich“, so der Präsident.


Moderne Infrastruktur und breites Leistungsspektrum

Das Hadjiyiannio Zentrum soll den Einwohnern von Akaki und 14 umliegenden Gemeinden den direkten Zugang zu medizinischer Grundversorgung ermöglichen.
Es beherbergt fünf allgemeinmedizinische Praxen, die eng mit den bestehenden Strukturen des OKYpY-Netzwerks kooperieren. Dieses umfasst landesweit 37 staatliche Gesundheitszentren, die gemeinsam die Basis der primären Gesundheitsversorgung auf Zypern bilden.

Der Präsident bezeichnete die Einrichtung als „Modellprojekt“ im Bereich der primären Gesundheitsversorgung, insbesondere durch die Kombination aus moderner Ausstattung, digitaler Vernetzung und patientenzentriertem Ansatz.

Zu den Fachrichtungen, die im neuen Zentrum vertreten sind, gehören:

  • Allgemeinmedizin und Innere Medizin,

  • Chirurgie (einschließlich kleiner operativer Eingriffe),

  • Orthopädie,

  • Kardiologie,

  • Radiologie mit moderner Bildgebungstechnik.

Das Zentrum verfügt über ein hochmodernes Röntgensystem sowie einen Knochendichtemesser, was vor allem für die frühzeitige Erkennung von Osteoporose und altersbedingten Erkrankungen von Bedeutung ist.


Investitionen in die Zukunft der Gesundheitsversorgung

Präsident Christodoulides nutzte die Gelegenheit, um auf die umfassenden Investitionen der Regierung im Gesundheitswesen hinzuweisen.
„In den kommenden drei Jahren werden wir Projekte im Wert von 138 Millionen Euro umsetzen“, sagte er. Darunter fallen auch 10 Millionen Euro für das Krankenhaus in Polis Chrysochous, das derzeit erweitert und modernisiert wird.

Er betonte, dass die Regierung die Gesundheitsversorgung als „zentrale Säule sozialer Gerechtigkeit und Lebensqualität“ betrachte. Das Ziel sei, „eine flächendeckende, moderne und gerechte Versorgung für alle Bürgerinnen und Bürger sicherzustellen“.

Ein wesentlicher Schritt in dieser Richtung war die Einrichtung sogenannter Urgent Care Centers – Notfallambulanzen, die neben den großen Accident and Emergency Departments (A&E) betrieben werden. Diese Zentren dienen der Entlastung der Krankenhausnotaufnahmen, indem sie weniger schwerwiegende Fälle schnell und effizient behandeln.

OKYpY: Strategischer Ausbau der staatlichen Gesundheitsstrukturen

In seiner Ansprache betonte auch Marinos Kallis, Vorsitzender des Verwaltungsrates von OKYpY, die strategische Bedeutung des neuen Gesundheitszentrums und gab einen umfassenden Überblick über die laufenden Investitionsprogramme.

Großprojekte der letzten Jahre

In den vergangenen Jahren wurden laut Kallis mehr als 46,7 Millionen Euro in große Infrastrukturprojekte im öffentlichen Gesundheitswesen investiert, darunter:

  • die neue Hämatologieklinik des Troodos-Krankenhauses,

  • der Bau einer neuen Dialyseeinheit im Allgemeinen Krankenhaus Paphos,

  • die Einrichtung einer Kinderintensivstation im Krankenhaus Nikosia,

  • der Ausbau der Intensivstation des Larnaka-Krankenhauses,

  • sowie die Modernisierung der psychiatrischen Klinik Athalassa.

Medizinische Technologie auf höchstem Niveau

Darüber hinaus seien über 70 Millionen Euro in die Anschaffung modernster Medizintechnik investiert worden, darunter CT- und MRT-Scanner, Angiografie-Systeme und Laborausstattung. Diese Investitionen hätten dazu beigetragen, die Wettbewerbsfähigkeit der öffentlichen Krankenhäuser gegenüber privaten Kliniken erheblich zu steigern.


Zukunftsstrategie bis 2027: Qualität, Effizienz und Erreichbarkeit

OKYpY verfolgt für den Zeitraum 2025–2027 ein ehrgeiziges Investitionsprogramm von 182 Millionen Euro, das gezielt auf die Modernisierung, Digitalisierung und Effizienzsteigerung der öffentlichen Krankenhäuser ausgerichtet ist.

Kallis betonte, dass der Fokus auf drei Säulen liege:

  1. Infrastrukturmodernisierung – Ausbau und Sanierung bestehender Einrichtungen,

  2. Technologische Erneuerung – Einführung digitaler Patientenakten und Telemedizin,

  3. Patientenzufriedenheit – durch kürzere Wartezeiten, bessere Kommunikation und höhere Versorgungsqualität.

Das Hadjiyiannio Zentrum in Akaki gilt dabei als Prototyp für weitere Einrichtungen in ländlichen Gebieten, die wohnortnahe medizinische Versorgung mit modernsten Standards verbinden sollen.


Gesundheit als sozialer Vertrag

Die Eröffnung des Zentrums wurde von den Anwohnern der Region mit großer Freude aufgenommen. Viele sahen darin die Erfüllung eines lange gehegten Wunsches nach besserer medizinischer Versorgung und kürzeren Wegen.

Präsident Christodoulides unterstrich in seiner Rede den gesellschaftlichen Aspekt des Projekts:

„Gesundheit ist kein Privileg, sondern ein Recht. Mit diesem Zentrum bringen wir das Gesundheitssystem näher zu den Menschen, die es am meisten brauchen.“

Er betonte, dass eine moderne Gesundheitsinfrastruktur nicht nur die Lebensqualität erhöhe, sondern auch soziale Kohäsion und Vertrauen in staatliche Institutionen stärke – zwei Werte, die gerade in Zeiten geopolitischer und wirtschaftlicher Unsicherheiten von zentraler Bedeutung seien.


Fazit: Ein Vorbild für das Gesundheitswesen von morgen

Mit dem neuen Gesundheitszentrum in Akaki zeigt Zypern eindrucksvoll, wie strategische Planung, regionale Verantwortung und bürgerschaftliches Engagement ineinandergreifen können.

Das Projekt verbindet technologische Modernität mit menschlicher Nähe – und stellt damit ein Paradebeispiel für den Wandel des zyprischen Gesundheitswesens dar: von der zentralisierten Versorgung hin zu einem vernetzten, patientenorientierten System, das alle Regionen einschließt.

Präsident Christodoulides brachte es am Ende seiner Ansprache auf den Punkt:

„Dies ist nicht nur ein Gebäude aus Beton und Glas – es ist ein Haus der Hoffnung, des Vertrauens und der Fürsorge.“


Quelle: Cyprus News Agency (CNA)

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