Die Bank of Cyprus meldete für die ersten neun Monate des Jahres 2024 einen kräftigen Nachsteuergewinn von 401 Millionen Euro, davon 131 Millionen Euro allein im dritten Quartal. Dies entspricht einem Anstieg von 15 % im Jahresvergleich und einem Gewinn von 0,90 Euro pro Aktie. Der robuste Gewinn wurde durch ein widerstandsfähiges Nettozinseinkommen und ein strategisches Wachstum bei neuen Krediten erzielt, wodurch die Bank ihre finanziellen Ziele für 2024 bereits übertraf.
Das Nettozinseinkommen (NII) für den Zeitraum erreichte 624 Millionen Euro, was einem Anstieg von 9 % gegenüber dem Vorjahr entspricht. Im dritten Quartal blieb dieser Wert stabil bei 204 Millionen Euro, trotz einer Zinssenkung um 25 Basispunkte. Die Rentabilität der Bank zeigt sich deutlich in einer Kapitalrendite (ROTE) von 22,9 %, was ihre betriebliche Effizienz und Profitabilität unterstreicht.
Auch das Kreditgeschäft der Bank florierte mit Neuausleihungen in Höhe von 1,7 Milliarden Euro, was einem Anstieg von 9 % im Jahresvergleich entspricht. Dieser Anstieg trieb das Portfolio der leistungsfähigen Kredite auf 10 Milliarden Euro, ein Zuwachs von 3 % seit Ende 2023. Die zypriotische Wirtschaft wuchs dabei schneller als der Durchschnitt der Eurozone mit einer erwarteten BIP-Steigerung von etwa 3,7 % im Jahr 2024.
Die Betriebsausgaben der Bank stiegen aufgrund der Inflation um 7 % auf 266 Millionen Euro, dennoch konnte die Bank ein niedriges Kosten-Ertrags-Verhältnis von 32 % beibehalten. Die Bilanz der Bank bleibt hochliquide und widerstandsfähig mit 7,5 Milliarden Euro an Reserven bei der Europäischen Zentralbank (EZB).
Das Niveau der notleidenden Engagements (NPE) sank auf 2,4 %, begleitet von einer Abdeckungsquote von 96 %, was auf eine solide Vermögensqualität hinweist.
Ein weiterer strategischer Schritt war die Verlagerung des Börsenplatzes der Bank im laufenden Quartal von der London Stock Exchange zur Athener Börse (ATHEX), um die Liquidität der Aktien zu erhöhen und die Marktsichtbarkeit zu verbessern.
Auch die Kapitalposition der Bank blieb stark, mit einer CET1-Quote von 19,1 % und einer Gesamtkapitalquote von 24,3 %, nachdem die Bank eine geplante Gewinnverteilung von 50 % berücksichtigt hat. Die Bank strebt eine Ausschüttungsquote von 50 % für das Gesamtjahr an, was am oberen Ende ihrer Verteilungspolitik liegt.
In seiner Stellungnahme betonte CEO Panicos Nicolaou das Engagement der Bank für nachhaltiges Wachstum und Wertschöpfung für die Aktionäre. Er betonte, dass das diversifizierte Geschäftsmodell der Bank und das widerstandsfähige Nettozinseinkommen eine stabile Grundlage für nachhaltige Erträge bieten, auch wenn sich die Wirtschaften auf niedrigere Zinssätze einstellen.
Nicolaou erklärte, dass die Bank ihre finanziellen Ziele und Ausschüttungspolitik für 2025 bald überprüfen werde, mit dem Ziel, eine Kapitalrendite im hohen Teenager-Bereich auf Basis einer CET1-Quote von 15 % zu erreichen, während sie sich an das sich wandelnde wirtschaftliche Umfeld anpasse.
Quelle: Cyprus News Agency (CNA)