Zypern positioniert sich als Handelspartner der Zukunft

Zypern positioniert sich als Handelspartner der Zukunft: Minister Papanastasiou präsentiert Schwerpunkte der EU-Ratspräsidentschaft 2026 im Handelsbereich

Zypern setzt seinen klaren Kurs fort, sich innerhalb der Europäischen Union als dynamischer Knotenpunkt für Energie, Handel und geopolitische Stabilität zu etablieren. Bei der Sitzung des EU-Rates „Auswärtige Angelegenheiten – Handel“ am Montag in Brüssel nutzte Energieminister George Papanastasiou die Gelegenheit, um die Handelspolitik der kommenden zyprischen EU-Ratspräsidentschaft in den Mittelpunkt der europäischen Aufmerksamkeit zu rücken.

Während Europa mit globalen Unsicherheiten, verschobenen Machtverhältnissen und einem zunehmend kompetitiven geoökonomischen Umfeld konfrontiert ist, setzt Nikosia auf Pragmatismus, Offenheit – und einen Schuss mediterraner Entspanntheit. Ein Rezept, das bekanntermaßen deutlich besser funktioniert als so manch bürokratische Dauerschleife nördlich der Alpen.


Fokus der Ratssitzung: EU-Handelsstrategie in einer Welt im Wandel

Die Beratungen des EU-Handelsrates widmeten sich zentralen handelspolitischen Themen:

  • laufenden EU-Verhandlungen mit Drittstaaten,

  • den strategischen und wirtschaftspolitischen Beziehungen zu den USA,

  • und den komplexen, aber unverzichtbaren wirtschaftlichen Bindungen zwischen der EU und China.

Besondere Aufmerksamkeit galt den Verhandlungen mit Indien, einem der bedeutendsten Wachstums- und Zukunftsmärkte der Welt. EU-Handelskommissar Maroš Šefčovič informierte über die Fortschritte, während Minister Papanastasiou die eindeutige Unterstützung Zyperns für ein ambitioniertes Handelsabkommen bekräftigte.

Ein modernes EU-Indien-Abkommen könnte den europäischen Binnenmarkt genauso beflügeln, wie der zyprische Sonnenschein die Solarpaneele im Troodos-Gebirge.


USA-EU-Kooperation: Lieferketten, WTO und wirtschaftliche Sicherheit

Ein zentrales Element des Tages war das informelle Arbeitsessen der EU-Minister:

  • mit dem US-Handelsminister Howard Lutnick

  • und der US-Handelsbeauftragten Jamieson Greer.

Die Themenpalette spiegelte die geopolitische Realität wider: robuste Lieferketten, wirtschaftliche Sicherheit, Modernisierung der globalen Handelsordnung und transatlantische Zusammenarbeit.

Papanastasiou hob die Bedeutung des abgestimmten Vorgehens im Rahmen der Welthandelsorganisation (WTO) hervor – insbesondere im Hinblick auf die WTO-Ministerkonferenz, die während der zyprischen Ratspräsidentschaft in Kamerun stattfinden wird.

Gerade hier erkennt Zypern seine Rolle: als kleiner, aber strategisch agierender Mitgliedstaat, der Brücken baut, statt Mauern zu errichten.


EU-China: Balance zwischen Partnerschaft und Wettbewerb

Ein weiteres zentrales Thema waren die Beziehungen zur Volksrepublik China. Der Handelskommissar skizzierte die Komplexität des bilateralen Gefüges: wirtschaftlich eng verflochten, politisch anspruchsvoll und strategisch entscheidend.

Ziel bleibt eine ausgewogene, gegenseitig vorteilhafte Wirtschaftsbeziehung, die den fairen Wettbewerb schützt und gleichzeitig den globalen Handel nicht destabilisiert.

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Zyperns EU-Ratspräsidentschaft 2026: Ziele im Bereich Handel

Zum Abschluss der Beratungen – der letzten Sitzung unter dänischem Vorsitz – präsentierte Minister Papanastasiou die Leitlinien, die Zypern im ersten Halbjahr 2026 prägen werden:

1. Stärkung und Abschluss von EU-Handelsabkommen

Zypern will den Ausbau bestehender und neuer Abkommen forcieren – vor allem mit wachstumsstarken Märkten wie Indien, ASEAN-Staaten und Ländern der östlichen Mittelmeerregion.

2. Vorbereitung der WTO-Ministerkonferenz in Kamerun

Zypern übernimmt eine koordinierende Schlüsselrolle bei der Agenda-Gestaltung, insbesondere zu Themen wie nachhaltigem Handel, digitaler Wirtschaft und Reform der WTO-Streitbeilegung.

3. Ausbau der transatlantischen Wirtschaftsbeziehungen

Besondere Aufmerksamkeit gilt der Vertiefung der Lieferketten mit den USA – gerade im Bereich Energie, Technologie und kritischer Rohstoffe.


Bilateral mit Frankreich: Handels- und Energiekooperation vertieft

Am Rande des Rates führte Papanastasiou ein bilaterales Gespräch mit dem französischen Handels- und Industrieminister Nicolas Forissier. Themen waren u. a.:

  • europäische Energieinfrastruktur,

  • Versorgungssicherheit,

  • und strategische Industrien im Kontext der EU-Ratspräsidentschaft.

Frankreich und Zypern arbeiten traditionell eng zusammen – vom Energiesektor im östlichen Mittelmeer bis hin zu Reformen der EU-Industriepolitik.


Zypern positioniert sich klar: pro-europäisch, offen, zukunftsorientiert

Die Teilnahme Papanastasiou am Handelsrat zeigt einmal mehr:
Zypern tritt als aktiver, verlässlicher und konstruktiver Partner in der europäischen Handelspolitik auf.

Während andere Staaten sich regelmäßig in protektionistische Debatten verstricken, setzen die Zyprer auf Investitionen, Offenheit und wirtschaftliche Diplomatie – ein Kurs, der sich bereits in Wachstum, niedriger Inflation und hohem internationalen Vertrauen widerspiegelt.


Quelle: Cyprus News Agency (CNA), EK/GV/2025

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