Zypern erzielt historische Erfolge bei der Rückführung irregulärer Migranten – 87 % Rückgang der Ankünfte in zweieinhalb Jahren

Zypern erzielt historische Erfolge bei der Rückführung irregulärer Migranten – 87 % Rückgang der Ankünfte in zweieinhalb Jahren

Nachhaltige Ergebnisse in der Migrationspolitik

Zypern verzeichnet beeindruckende Fortschritte bei der Eindämmung irregulärer Migration.
Wie der Stellvertretende Minister für Migration und Internationalen Schutz, Dr. Nicholas A. Ioannides, erklärte, ist die Zahl der irregulären Ankünfte seit 2022 um 87 % gesunken. Gleichzeitig konnte die Republik allein im Jahr 2024 mehr als 10 000 Rückführungen vollziehen – ein Rekordwert, der bereits im Jahr 2025 übertroffen wurde.

Diese Zahlen belegen die Wirksamkeit der umfassenden nationalen Strategie, die auf präventive Maßnahmen, enge europäische Kooperation und eine strikte, aber humane Migrationspolitik setzt.

Der stellvertretende Minister sprach im Rahmen einer Veranstaltung zum 40-jährigen Jubiläum der Unterzeichnung des Schengener Abkommens in Brüssel, die gemeinsam vom Europäischen Parlament und der Europäischen Kommission ausgerichtet wurde. Dabei betonte Ioannides nicht nur die bisherigen Erfolge, sondern auch Zyperns Ziel, dem Schengen-Raum vollständig beizutreten – ein Meilenstein, den die Regierung in den kommenden Jahren erreichen will.


Ein europäischer Wendepunkt: 40 Jahre Schengen – Zypern auf dem Weg zur Vollmitgliedschaft

Das Jubiläum des Schengener Abkommens bot Zypern eine symbolträchtige Bühne, um seine Fortschritte im Bereich Migration und Grenzschutz zu präsentieren.
Dr. Ioannides unterstrich die klare politische Entschlossenheit, Zypern in den Schengen-Raum zu integrieren, und verwies auf die substanziellen Reformen der letzten Jahre:

  • Ausbau der Grenzüberwachung an See- und Landgrenzen,

  • Einrichtung moderner Asyl- und Rückführungsstrukturen,

  • und enge Koordination mit europäischen Partnern.

„Zyperns Beitritt zu Schengen wird nicht nur die nationale Sicherheit stärken, sondern auch die Interessen der gesamten Europäischen Union im östlichen Mittelmeerraum sichern“,
erklärte der stellvertretende Minister in Brüssel.

Der Beitritt sei von strategischer Bedeutung: Als südöstlichster Mitgliedstaat der EU und geografische Schnittstelle zwischen Europa, Asien und Afrika spielt Zypern eine Schlüsselrolle bei der Sicherung der EU-Außengrenzen und der Stabilität im Mittelmeerraum.


87 % weniger irreguläre Ankünfte: Eine Erfolgsgeschichte durch gezielte Politik

Die Ergebnisse der letzten zweieinhalb Jahre sind beachtlich:
Laut Ioannides ist die Zahl der irregulären Migranten, die auf Zypern ankommen, seit 2022 um 87 % gesunken.

Diese Reduktion wurde durch eine Kombination aus nationalen Maßnahmen und internationaler Zusammenarbeit erreicht:

  1. Verstärkte Grenzkontrollen – einschließlich technischer Überwachungssysteme entlang der sogenannten „Grünen Linie“, die Nord- und Südzypern trennt.

  2. Abkommen mit Drittstaaten – zur schnelleren Rückführung und zur Verhinderung von Schlepperaktivitäten.

  3. Effizientere Asylverfahren – durch digitale Systeme und rechtliche Reformen, die Bearbeitungszeiten verkürzen.

  4. EU-Unterstützung – etwa durch FRONTEX-Kooperationen und finanzielle Hilfen für Aufnahmezentren.

Diese Maßnahmen haben Zypern innerhalb kurzer Zeit von einem der am stärksten betroffenen Länder Europas zu einem Modell für effektive Migrationssteuerung gemacht.

„Die Reduktion um 87 % zeigt, dass unser Ansatz wirkt. Wir schützen unsere Grenzen, wahren aber gleichzeitig die Grundrechte der Betroffenen,“
betonte Ioannides.


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Rekordrückführungen: Über 10 000 Fälle pro Jahr

Besonders hervorzuheben ist die Zahl der Rückführungen irregulärer Migranten:

  • 2024 wurden 10 092 Personen in ihre Herkunftsländer zurückgeführt.

  • Bereits bis September 2025 wurde die Marke von 10 000 Rückführungen erneut überschritten.

Damit hat Zypern zum zweiten Mal in Folge europaweit führende Rückführungsquoten erzielt.

Die Regierung führt diesen Erfolg auf drei Faktoren zurück:

  1. Diplomatische Vereinbarungen mit Herkunfts- und Transitstaaten,

  2. verbesserte operative Abläufe in Zusammenarbeit mit der Polizei, und

  3. enge Kooperation mit der Europäischen Rückführungsagentur (Frontex).

Diese konsequente Rückführungspolitik soll einerseits abschreckend wirken, andererseits den Rechtsstaat und die Integrität des Asylsystems sichern.


Vorbereitung auf die EU-Ratspräsidentschaft 2026: Migration als Schlüsselthema

Im Kontext der bevorstehenden EU-Ratspräsidentschaft Zyperns im ersten Halbjahr 2026 spielt die Migrationspolitik eine zentrale Rolle.
Dr. Ioannides führte in Brüssel eine Reihe von Gesprächen mit Abgeordneten des Europäischen Parlaments sowie mit Vertretern der wichtigsten politischen Gruppen.

Ziel dieser Treffen war es, die Prioritäten der zyprischen Präsidentschaft im Bereich Migration und Asyl zu koordinieren.

Zu den wichtigsten Punkten zählen:

  • die Weiterentwicklung der EU-Regelung über sichere Herkunfts- und Drittstaaten,

  • die effektive Umsetzung der Rückführungsverordnung,

  • und die Stärkung der institutionellen Zusammenarbeit zwischen Rat, Kommission und Parlament.

„Wir wollen während der zyprischen Präsidentschaft für eine kohärente und effiziente Umsetzung des EU-Rechtsrahmens sorgen,“
sagte Ioannides und betonte den Willen zur engen Zusammenarbeit mit allen Institutionen.

Auch mit zyprischen Europaabgeordneten fanden bilaterale Treffen statt, um eine geschlossene nationale Linie für die Ratspräsidentschaft zu gewährleisten.


Zyperns Rolle in der europäischen Migrationspolitik

Zypern sieht sich zunehmend als aktive Gestaltungsnation innerhalb der europäischen Migrationsarchitektur.
Als Frontstaat hat das Land unmittelbare Erfahrung mit den Herausforderungen irregulärer Migration und kann wertvolle Impulse für eine pragmatische, solidarische EU-Politik geben.

Die zyprische Strategie basiert auf drei Leitprinzipien:

  1. Schutz der Außengrenzen Europas – durch koordinierten Einsatz nationaler und europäischer Ressourcen.

  2. Rückführung statt Rückstau – mit einem funktionierenden System, das Asylmissbrauch verhindert.

  3. Solidarität und Verantwortung – durch gerechte Verteilung der Aufnahmeverpflichtungen innerhalb der EU.

Mit Blick auf den Schengen-Beitritt betonte Ioannides, dass Zypern bereit sei, technisch und institutionell alle Voraussetzungen zu erfüllen, um den Schutz der EU-Außengrenzen zu gewährleisten.


Europäische Dimension: Migration als gemeinsame Verantwortung

Die Diskussionen in Brüssel verdeutlichten, dass Migration eines der Schlüsselthemen der EU-Agenda 2026 sein wird.
Zypern will als Ratspräsident Brückenbauer zwischen Nord und Süd, Ost und West sein und auf einheitliche Standards und Solidarität drängen.

Der stellvertretende Minister verwies auf die Notwendigkeit, den EU-Migrationspakt konsequent umzusetzen und gleichzeitig die Menschenrechte und internationalen Verpflichtungen zu wahren.
Dabei sieht Zypern seine Aufgabe auch darin, Praktikabilität vor Ideologie zu stellen – eine Haltung, die im Europäischen Rat breite Zustimmung findet.


Fazit: Ein modernes, sicheres und europäisches Zypern

Die Erfolge der letzten Jahre belegen: Zypern ist auf dem Weg, von einem Migrations-Hotspot zu einem Vorbild für strategisches Management und europäische Kooperation zu werden.

Die drastische Reduktion irregulärer Ankünfte, die rekordhohen Rückführungszahlen und die professionelle Vorbereitung auf den EU-Ratsvorsitz 2026 unterstreichen, dass Zypern nicht nur nationale Interessen wahrt, sondern aktiv zur Stabilität und Sicherheit Europas beiträgt.

„Wir werden weiterhin entschlossen handeln – mit Menschlichkeit, mit Entschlossenheit und mit Verantwortung gegenüber Europa,“
erklärte Ioannides abschließend.


Quelle: Cyprus News Agency (CNA)

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