Präsident Nikos Christodoulides bekräftigt Regierungsengagement für Jugendliche

Präsident Nikos Christodoulides bekräftigt Regierungsengagement für Jugendliche

Der Präsident der Republik Zypern, Nikos Christodoulides, hat am Freitag die Verpflichtung der Regierung gegenüber den jungen Menschen des Landes und ihren Zukunftsperspektiven hervorgehoben. In seiner Rede auf der 20. Jahrestagung zum „United Nations Mediterranean Model“ (MEDIMUN), die von der English School in Nikosia organisiert wird, unterstrich er, dass der Staat den Jugendlichen die notwendigen Mittel zur Verfügung stellt, damit sie sich noch aktiver und produktiver für das Gemeinwohl engagieren können.

Präsident Christodoulides betonte, dass sich die Republik Zypern stets und auch künftig als Verfechterin des Multilateralismus verstehe. Zudem ging er auf die Nationale Jugendstrategie sowie verschiedene Jugendinitiativen ein, die von der Regierung gefördert werden. Dazu zählen die Plattformen EKFRACY und Citizen’s Voice sowie die kürzlich getroffene Entscheidung, Jugendlichen das Wahlrecht ab 17 Jahren einzuräumen.

„Meine Anwesenheit bei dieser Konferenz ist eine Anerkennung für die junge Generation – eine Generation, die eine zentrale Rolle bei der Gestaltung unserer Zukunft einnehmen kann und auch soll.“
(Präsident Christodoulides)

In seiner Rede hob der Präsident außerdem hervor, dass sich die Konferenz „MEDIMUN“ seit ihrer Gründung zu einer der renommiertesten Modellkonferenzen der Vereinten Nationen im Mittelmeerraum entwickelt habe. Jedes Jahr nehme sie mehr als 350 Schülerinnen und Schüler aus über 30 Nationen in Zypern auf.

„Indem sie die Debatte fördert und den Teilnehmern praktische Erfahrungen in der internationalen Diplomatie vermittelt, verkörpert MEDIMUN die Werte des Multilateralismus und der Diplomatie sowie den übernationalen Dialog und interkulturellen Austausch. Gleichzeitig positioniert es Zypern, am Kreuzungspunkt zwischen Europa, Afrika und Asien, als Brückenbauer zwischen verschiedenen Perspektiven, Wünschen, Bedürfnissen und Vorstellungen.“

Diese Bemühungen, so Christodoulides weiter, festigten das gemeinsame Bekenntnis zu globaler Zusammenarbeit, die in einer Zeit des tiefgreifenden Wandels und gravierender Herausforderungen von entscheidender Bedeutung sei.

Thema von MEDIMUN: „Adapting to today’s tomorrow: Diplomacy in a divided world“

Der Präsident verwies auf das diesjährige Konferenzthema, das aktueller nicht sein könnte. Die Welt sei geprägt von zahlreichen Konflikten, der Klimawandel sei eine dominierende Bedrohung, und die rasanten technologischen Fortschritte böten sowohl Chancen als auch Risiken. Gleichzeitig würden die Prinzipien des Völkerrechts und der Menschenrechte häufig missachtet, und geopolitische Rivalitäten sorgten für eine geteilte diplomatische Landschaft.

„Vor diesem Hintergrund sind die diesjährigen MEDIMUN-Themen – darunter internationale Friedenssicherung, Umweltschutz, künstliche Intelligenz, Kulturgüterschutz und geschlechtsspezifische Gewalt – sowohl relevant als auch hochaktuell. Und ich muss betonen, dass diese Themen und Prioritäten perfekt zu Zyperns neuer Rolle als frisch gewähltes Mitglied des UN-Menschenrechtsrats für den Zeitraum 2025–2027 passen – zum ersten Mal in unserer Geschichte.“

Mit Stolz übernehme Zypern diese Aufgabe, bekräftigte der Präsident, um die Menschenrechte auf nationaler, regionaler und globaler Ebene konsequent zu fördern und zu verteidigen.

Zypern als Verfechter des Multilateralismus

Präsident Christodoulides bekräftigte, dass die Republik Zypern immer eine Verfechterin des Multilateralismus gewesen sei und dies auch in Zukunft bleiben werde. Dabei handele es sich um eine schwierige, doch kollektive Aufgabe, die nur durch unerschütterlichen Willen und ein gemeinsames Ziel erreicht werden könne. Hierfür brauche man vor allem die Jugend.

„Wir brauchen alle jungen Menschen, damit sie Brücken bauen, Synergien schaffen, Menschenrechte verteidigen, Klimaschutz vorantreiben und Friedensinitiativen fördern – kurz gesagt: eine gerechtere, nachhaltigere und inklusivere Gesellschaft gestalten.“

Der Präsident erinnerte daran, dass sich die Weltgemeinschaft im vergangenen September in New York zur Generalversammlung der Vereinten Nationen versammelt habe, um den „Pact for the Future“ zu verabschieden. In der „Declaration on Future Generations“ sei dabei das klare Versprechen gegeben worden, für die kommenden Generationen eine bessere Zukunft zu gestalten.

Wichtige Jahrestage und neue Chancen für Jugendbeteiligung

Laut Christodoulides bietet das aktuelle Jahr 2025 zudem neue Möglichkeiten, das Engagement für die Jugend zu bekräftigen, da zwei bedeutende Meilensteine anstehen:

  1. 30-jähriges Bestehen des „World Programme of Action for Youth“: Dieses Programm bildet weiterhin den Rahmen für nationale, regionale und internationale Maßnahmen, um die vielfältigen Herausforderungen junger Menschen zu bewältigen. Es zielt darauf ab, ihr Wohlbefinden zu verbessern und ihre Rolle in gesellschaftlichen Prozessen zu stärken.

  2. 10. Jahrestag der UN-Sicherheitsratsresolution 2250: Diese Resolution fordert, Jugendlichen weltweit mehr Gehör in Entscheidungsprozessen zu verschaffen – sowohl auf lokaler als auch auf nationaler, regionaler und internationaler Ebene. Ein besonderer Schwerpunkt liege dabei auf Friedensprozessen und Konfliktlösungen.

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Zypriotische Regierung: Nationale Jugendstrategie und konkrete Initiativen

Präsident Christodoulides betonte, dass auch auf nationaler Ebene ein klares Bekenntnis bestehe, jungen Menschen eine vollwertige, bedeutsame und effektive Teilnahme an allen Entscheidungsebenen zu ermöglichen.

„Wir wollen ein sicheres und förderndes Umfeld schaffen, in dem wir Herausforderungen koordiniert, menschenrechtsbasiert und mit Sensibilität für Geschlechtergerechtigkeit angehen.“

Dies spiegle sich in der aktuell in Entwicklung befindlichen Nationalen Jugendstrategie 2025–2030 wider. Diese Strategie lege einen besonderen Schwerpunkt auf die inklusive Teilhabe aller junger Menschen, auch jener aus benachteiligten oder gefährdeten Gruppen. Ziel sei es, ihnen die gleiche Beteiligung an Entscheidungsprozessen, Bildungsangeboten, Arbeitsmarktpolitik und kulturellen Aktivitäten zu ermöglichen.

Als Beispiel nannte Christodoulides mehrere Regierungsbeschlüsse, die darauf abzielen, Jugendliche zu fördern und ihre Rolle in der Gesellschaft zu stärken:

  1. Plattform „EKFRACY“: Ein interaktives, digitales Instrument, das es Jugendlichen ermöglicht, sich aktiv an der Gestaltung politischer Prozesse zu beteiligen und einen ständigen Dialog mit der Exekutive zu führen. Hier können sie ihre eigenen Vorschläge zu Themen einbringen, die ihren Alltag betreffen – und darüber hinaus.

  2. Plattform „Citizen’s Voice“: Dieses im vergangenen Jahr eingeführte Instrument für partizipative Demokratie erlaubt eine tägliche, zweiseitige Kommunikation zwischen Regierung und Bevölkerung. Auch hier können Ideen, Bedenken und Anregungen unmittelbar ausgetauscht werden.

  3. „Youth Culture Card“: Diese 2023 eingeführte Karte dient der aktiven Förderung und Einbindung junger Menschen in Kulturangebote und künstlerische Betätigung. Dadurch sollen sie angeregt werden, die reiche Geschichte und vielfältige Kulturszene Zyperns zu entdecken und sich kreativ zu entfalten.

Ein weiteres Signal des Vertrauens in die Jugend sei der jüngste Beschluss des Ministerrats, jungen Bürgerinnen und Bürgern bereits mit 17 Jahren das Wahlrecht einzuräumen und sie automatisch in die Wählerlisten aufzunehmen. Dies bezeichnete der Präsident als wegweisende Entscheidung, die das klare Bekenntnis des Staates zu seinen jungen Generationen zeige.

„Unsere Maßnahmen und Entscheidungen sind Ausdruck unseres starken politischen Willens und unseres Vertrauens in euch und euer Potenzial. Wir erwarten, dass ihr diese Werkzeuge nutzt, um noch aktivere und produktivere Bürgerinnen und Bürger zum Wohle aller zu werden.“

Aufruf an die Jugend: Brücken bauen und Innovation vorantreiben

Präsident Christodoulides forderte die junge Generation abschließend auf, ihre Rolle als Brückenbauer und Gestalter neuer Ideen anzunehmen. Sie sollten ihre Widerstandsfähigkeit und Kreativität einsetzen, um alle daran zu erinnern, die Ziele der Vereinten Nationen weiter zu verfolgen und eine bessere Zukunft für alle zu gestalten – eine Zukunft, in der Würde, Gerechtigkeit und Frieden uneingeschränkt gelten. Er versicherte den Teilnehmerinnen und Teilnehmern der Konferenz seine uneingeschränkte Unterstützung.

Würdigung des MEDIMUN-Engagements

In ihrer Ansprache würdigte Christina Papadopoulos, Senior Director der MEDIMUN, den besonderen Wert dieser Konferenz. MEDIMUN sei mehr als nur eine Simulation der Vereinten Nationen, sondern vielmehr ein „Klassenzimmer ohne Wände“, das die Kunst des Verhandelns, die Kraft der Zusammenarbeit und die Bedeutung fundierter Entscheidungsfindung lehre.

Die Teilnehmerinnen und Teilnehmer seien die Stimmen der Zukunft, die durch ihre Beschäftigung mit internationaler Politik und Problemlösung Einfluss nehmen könnten, in einem Ausmaß, das sie sich womöglich selbst noch nicht vorstellen könnten. Sie betonte den Hoffnungsschimmer, den diese jungen Menschen in einer Welt brächten, die von Kriegen, Konflikten, Naturkatastrophen, Hungersnöten und Vertreibungen geprägt sei.

„In einer Welt, die von so vielen Krisen gekennzeichnet ist, macht ihr mir Hoffnung, dass eine bessere Zukunft möglich ist.“
(Christina Papadopoulos)

Abschließend dankte sie allen Beteiligten für ihre Leidenschaft, ihr Engagement und ihren Glauben an die Kraft von Diplomatie und Dialog.

Kongressdauer und Abschlussfeier

Die Veranstaltung findet am 8. und 9. Februar in den Räumlichkeiten der European University in Nikosia statt. Den feierlichen Abschluss bildet die Abschlusszeremonie am Sonntag, in deren Rahmen die Ergebnisse der Debatten präsentiert und gewürdigt werden.


(Textquelle: Cyprus News Agency, CNA

 

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