Gemeinsame Erklärung der Ministerien zur Seenotrettung zwischen Zypern und Syrien

Gemeinsame Erklärung der Ministerien zur Seenotrettung zwischen Zypern und Syrien

Nikosia, 11. Mai 2025 – In einer gemeinsamen Erklärung haben das Justizministerium, das Verteidigungsministerium sowie das stellvertretende Ministerium für Migration und internationalen Schutz der Republik Zypern Stellung zu den jüngsten Seenotrettungseinsätzen in der Meeresregion zwischen Zypern und Syrien bezogen. Die Behörden betonen das vorrangige Ziel, Menschenleben zu retten, und unterstreichen die Einhaltung aller völkerrechtlichen Verpflichtungen im Rahmen des bestehenden Such- und Rettungsabkommens zwischen Zypern und Syrien.


Kontext: Vorfälle im Seegebiet außerhalb der zyprischen Hoheitsgewässer

Laut Angaben der Ministerien ereigneten sich am 9. und 10. Mai 2025 zwei Vorfälle, bei denen sich Personen in Schlauchbooten in Seenot befanden. Die betroffenen Boote befanden sich in der Such- und Rettungszone (SAR), jedoch außerhalb der territorialen Gewässer der Republik Zypern.

Das Joint Rescue Coordination Center (JRCC) erhielt in beiden Fällen entsprechende Notfallmeldungen und leitete sofort koordinierte Maßnahmen ein. Eingesetzt wurden dabei Einheiten der Hafen- und Seepolizei, der Nationalpolizei sowie der Marineeinheit des Generalstabs der zyprischen Nationalgarde.


Rettung mit anschließender Rückführung nach Syrien

Nach der erfolgreichen Rettung der betroffenen Personen erfolgte – wie in der gemeinsamen Erklärung betont wird – eine Abstimmung mit den syrischen Behörden. In Übereinstimmung mit dem bilateralen Such- und Rettungsabkommen zwischen den beiden Staaten wurden die Geretteten sicher zum nächstgelegenen Hafen, dem syrischen Tartus, gebracht.

Die zyprischen Behörden unterstreichen, dass dies im Einklang mit internationalen Vereinbarungen geschehen sei und die höchste Priorität auf den Schutz menschlichen Lebens gelegt worden sei. Der Rücktransport erfolgte „unter professionellem Einsatz aller Beteiligten“, heißt es weiter.


Kritik an Schlepperbanden und Missbrauch des Asylsystems

In scharfen Worten kritisieren die Ministerien kriminelle Schleusernetzwerke, die gezielt die instabile geopolitische Lage im östlichen Mittelmeer ausnutzen. Menschen würden mit falschen Versprechungen zur Überfahrt verleitet – teils in seeuntüchtigen Booten –, mit dem Ziel, über das zyprische Asylsystem Zugang zur EU zu erhalten.

„Diese Netzwerke spielen mit der Verzweiflung der Menschen, setzen sie gefährlichsten Risiken aus und betreiben damit organisiertes Verbrechen auf dem Rücken der Schwächsten“, heißt es in der Erklärung.

Zypern bleibe entschlossen, diese illegalen Strukturen gemeinsam mit internationalen Partnern zu bekämpfen.

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Klare Rechtslage: Verpflichtung zur Seenotrettung bleibt bestehen

Die Republik Zypern betont zugleich, dass sie jederzeit ihrer Pflicht zur Seenotrettung nachkommt, wenn ein entsprechender Notruf eingeht – unabhängig davon, wo genau sich das Boot befindet. Die SAR-Zone Zyperns erstreckt sich über ein weites Gebiet im östlichen Mittelmeer und überlappt teilweise mit dem Zuständigkeitsbereich benachbarter Staaten.

Die aktuellen Maßnahmen bestätigen die zyprische Praxis, im Einklang mit internationalem Recht zu handeln, ohne sich von politischen oder medialen Debatten unter Druck setzen zu lassen.


EU-Partner beobachten Zyperns Maßnahmen mit Interesse

Die jüngsten Erfolge Zyperns bei der Reduzierung irregulärer Migration und der gleichzeitigen Steigerung der Rückführungszahlen werden auch auf europäischer Ebene registriert. Wie Präsident Christodoulides kürzlich betonte, gelten zyprische Migrationspraktiken inzwischen als Best Practice in der EU.

Im ersten Quartal 2025 verließen rund 4.527 Personen die Insel – eine deutliche Steigerung gegenüber früheren Jahren. Gleichzeitig sanken die Asylanträge von durchschnittlich 1.800 pro Monat auf nur noch 257.

Dies unterstreiche den Erfolg eines ausgewogenen und konsequenten Ansatzes zwischen legaler Migrationssteuerung und menschenrechtlich fundierter Schutzverantwortung.


Fazit: Zypern setzt auf Verantwortung, Legalität und Menschlichkeit

Die gemeinsame Stellungnahme der drei Ministerien sendet ein deutliches Signal: Zypern handelt rechtlich korrekt, humanitär motiviert und sicherheitsorientiert. Die Ereignisse im Seegebiet zwischen Zypern und Syrien wurden professionell bewältigt, ohne auf Symbolpolitik oder populistische Schnellschüsse zurückzugreifen.

Der Fokus bleibt klar: Menschenleben retten, kriminelle Strukturen bekämpfen und gleichzeitig die nationale Sicherheit sowie die Belastbarkeit des Asylsystems bewahren.


Quelle: Cyprus News Agency (CNA/EAN/EPH/2025)

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