Einleitung: Stabiles Fundament in unsicheren Zeiten
Im Zuge seines Ratings für das erste Quartal 2025 hebt die renommierte Ratingagentur Fitch Ratings hervor, dass die Banken in Zypern und Griechenland aktuell über eine verbesserte Kreditwürdigkeit verfügen. Diese positive Bewertung basiert auf strukturellen Fortschritten im Bankensektor und einem insgesamt robusteren wirtschaftlichen Umfeld in beiden Ländern. Trotz globaler Unsicherheiten – wie etwa wachsender Marktvolatilität oder möglichen Auswirkungen neuer US-Zölle – sehen die Analysten von Fitch gute Voraussetzungen für eine stabile Entwicklung der zypriotischen Bankenlandschaft.
Hauptgründe für das verbesserte Rating
Laut Fitch sind folgende Faktoren ausschlaggebend für die Heraufstufung der zyprischen Banken:
Solide Ergebnisentwicklung über mehrere Quartale hinweg
Abschluss umfangreicher Maßnahmen zur Reduzierung notleidender Kredite (NPLs)
Stabile Kapitalausstattung
Nachhaltige, einlagenbasierte Refinanzierung
Verbessertes makroökonomisches Umfeld in Zypern und Griechenland
Diese Aspekte führten dazu, dass Institute wie die Bank of Cyprus und die Hellenic Bank nun mit einem positiven Ausblick versehen wurden.
Geringe direkte Risiken durch US-Zölle – dennoch Wachsamkeit geboten
Fitch stellt klar, dass Zypern und Griechenland nur begrenzter direkter Handel mit den USA verbindet. Die befürchteten neuen US-Zölle auf europäische Güter würden also nur geringfügige Auswirkungen auf die zypriotischen Banken haben. Viel entscheidender sind jedoch indirekte Effekte:
Eine Konjunkturverlangsamung in der EU könnte die Exportwirtschaft und das Investitionsklima belasten.
Globale Marktvolatilität könnte sich kurzfristig negativ auf das Vermögensverwaltungsvolumen und neue Kreditvergaben auswirken.
Zinsunsicherheit und etwaige neue Risiken bei der Kreditqualität stellen mittelfristige Herausforderungen dar.
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Mehr InformationenFitch bleibt optimistisch: Solide Gewinne und Puffer für 2025–2026 erwartet
Trotz externer Unsicherheiten geht Fitch davon aus, dass die zypriotischen Banken im Zeitraum 2025–2026 stabile operative Gewinne erwirtschaften werden. Diese Prognose stützt sich auf:
Wachstum im Kredit- und Provisionsgeschäft
Gute operative Effizienz
Abgeschlossene Risikobereinigung (v.a. im NPL-Bereich)
Stärkere Eigenkapitalbasis, die künftige Expansionen und Dividendenausschüttungen ermöglicht
Dies positioniert die zypriotischen Institute nicht nur für organisches Wachstum, sondern auch für mögliche gezielte Übernahmen oder Investitionen in Digitalisierung und Nachhaltigkeit.
Detailblick: Die wichtigsten Institute im Ratingprofil
Fitch unterscheidet bei seiner Bewertung zwischen einzelnen Banken:
Bank of Cyprus & Hellenic Bank: Positive Ausblicke aufgrund verbesserter Geschäftsaussichten und gestärkter Finanzkennzahlen
Eurobank S.A. & National Bank of Greece S.A.: Ratings weiterhin an Griechenlands Staatsrating gekoppelt (BBB-/Stable)
Alpha Bank & Piraeus Bank: Positive Ausblicke durch fortschreitende Verbesserung der Kapitalstruktur
Fazit: Zyperns Banken in robuster Verfassung
Die Aussagen von Fitch bestätigen, dass Zyperns Finanzsektor derzeit über ausreichende Resilienz verfügt, um aktuellen und zukünftigen Herausforderungen standzuhalten. Die strategische Konsolidierung der letzten Jahre, eine klare Fokussierung auf Risikoabbau und Effizienz sowie die zunehmende Digitalisierung und Modernisierung zeigen Wirkung.
Für Anleger, Investoren und Unternehmen bedeutet dies: Zypern bleibt ein stabiler Finanzplatz mit Potenzial – trotz globaler Unsicherheiten.
📌 Quelle: CNA/MCH/AGK/2025 – Cyprus News Agency