Doppelbesteuerungsabkommen: Zypern & Deutschland

Das Doppelbesteuerungsabkommen zwischen Zypern und der Bundesrepublik Deutschland ist von großer Bedeutung, um eine Doppelbesteuerung von Einkünften und Vermögenswerten aus beiden Ländern zu vermeiden. Dies erleichtert den wirtschaftlichen Austausch und bietet Rechtssicherheit für grenzüberschreitend tätige Investoren und Unternehmen. Nachfolgend im Artikel erfahren Sie mehr!

Zypern als EU-Mitgliedstaat

Zypern ist Mitgliedstaat der Europäischen Union und weist eine einzigartige Position, die weitreichende Auswirkungen auf seine Steuerpolitik hat, auf. Dank dieser Stellung profitiert Zypern von den gemeinsamen Richtlinien und Vorschriften, die innerhalb des EU-Raumes gelten. Gleichzeitig eröffnet die EU-Mitgliedschaft dem Land die Möglichkeit, seine Steuerpolitik besonders attraktiv für internationale Unternehmen und Investoren zu gestalten. Dabei verstoßt es mit seinen Steuerabkommen nicht gegen die Grundsätze und Verpflichtungen, die sich aus der Zugehörigkeit zur EU ergeben.

Steuern in Zypern unter dem Einfluss des DBA mit der Bundesrepublik Deutschland

Das Doppelbesteuerungsabkommen (DBA) zwischen der Bundesrepublik Deutschland und der Republik Zypern ist ein wichtiges Instrument, das die steuerlichen Beziehungen zwischen den beiden Ländern regelt. Es zielt darauf ab, die Doppelbesteuerung von Einkommen und Vermögen, die in einem der beiden Staaten anfallen, zu vermeiden. Es setzt gleichzeitig Maßnahmen gegen Steuerverkürzung oder -vermeidung um. Nachfolgend schauen wir uns das Abkommen für die speziellen Gebiete erst einmal genauer an.

Das Abkommen zwischen Deutschland und Zypern zur Vermeidung der Doppelbesteuerung und zur Verhinderung der Steuerverkürzung im Bereich der Steuern vom Einkommen und vom Vermögen wurde ursprünglich vor den neueren Ausführungen unterzeichnet. Das Ziel war es, Rechtssicherheit für Steuerpflichtige zu schaffen. Der wirtschaftliche Austausch zwischen den beiden Ländern sollte gefördert werden. Durch die Festlegung klarer Regeln, welche der beiden Staaten in verschiedenen Situationen das Besteuerungsrecht besitzt, werden potenzielle Konflikte vermieden. Die Planungssicherheit für Unternehmen und Privatpersonen wird erhöht. Auf diese Weise möchte Deutschland aber auch verhindern, dass die Republik Zypern zur Vermeidung von Steuerzahlungen für Unternehmen missbraucht wird.

Das Hauptziel des DBA ist es aber, die Doppelbesteuerung zu verhindern. Das ist ein Zustand, in dem dasselbe Einkommen oder Vermögen in beiden Ländern besteuert wird. Im schlimmsten Fall würden sonst hohe Kosten anfallen. Dies wird durch verschiedene Methoden erreicht, wie etwa die Anrechnung der im einen Land gezahlten Steuern auf die Steuerschuld im anderen Land oder die Befreiung bestimmter Einkünfte von der Besteuerung in einem der Staaten. Für in Deutschland ansässige Personen, die Einkünfte aus Zypern erzielen, bedeutet dies, dass sie unter bestimmten Bedingungen eine Anrechnung der in Zypern gezahlten Steuern auf ihre deutsche Steuerschuld geltend machen können.

Die Bekämpfung der Steuerverkürzung ist ein globales Anliegen, das durch die Implementierung von Doppelbesteuerungsabkommen (DBA) auch auf Zypern verstärkt in den Fokus rückt. Diese internationalen Abkommen enthalten spezielle Klauseln, die den Austausch von Informationen zwischen Zypern und anderen Ländern vereinfachen. Auf diese Weise stellt der Staat sicher, dass eine faire und korrekte Besteuerung erfolgt. Durch die Förderung von Transparenz und das Etablieren von Meldepflichten für Finanzkonten zielen diese Abkommen darauf ab, Schlupflöcher für Steuerflucht und illegale Steueroptimierungen signifikant zu reduzieren.

Darauf sollten Sie als Auswanderer achten

Es gibt viele Aspekte, auf die Sie bei der Auswanderung nach Zypern achten sollten. Dazu gehören:

  • Das Doppelbesteuerungsabkommen sieht vor, dass man in dem Staat, in dem man als ansässig gilt, besteuert wird. Für deutsche Staatsbürger, die ins Ausland ziehen, kann die Steuersituation ziemlich knifflig sein. Vor allem die Wohnsitznahme auf Zypern spielt eine große Rolle, denn in Deutschland wird man auf das weltweite Einkommen besteuert, wenn man in einem Staat als ansässig gilt.
  • Wer jedoch in Zypern wohnt und keinen Wohnsitz mehr in Deutschland hat, kann steuerlich aufatmen.
  • Entscheidend ist dabei, wo der Lebensmittelpunkt liegt: Keine Wohnung, kein Schlüssel und keine Familie, bei der man in Deutschland unterkommen könnte, bedeuten oft, dass der Lebensmittelpunkt eher in Zypern gesehen wird.
  • Nach der Ausreise aus Deutschland sollten Sie darüber hinaus erst frühestens nach drei Wochen wieder einreisen. Sonst gilt die Zeit als ständiger Aufenthalt. Unsere Steuerberater helfen Ihnen gerne!

Es lauern einige Fallstricke. Sobald ein Land einen als steuerpflichtig einstuft, sind die schönen Steuervorteile eines anderen Wohnsitzes schnell dahin. Zypern lockt zwar mit tollen Steuersparmodellen. Wenn Deutschland Sie aber immer noch als steuerpflichtig sieht, bringt das nichts. Falls Sie beispielsweise mithilfe der „60-Tage-Regel“ den Lebensmittelpunkt offiziell nach Zypern verlegen und den Non-Dom-Status erhalten möchten, dann gelten diese Aspekte:

Wenn Sie planen, drei Monate in Deutschland zu verbringen, ist es ratsam, sich für etwa 7 bis 8 Monate in Zypern aufzuhalten – das bedeutet weit mehr als 183 Tage (und mehr als die Häfte des Jahres). Falls Ihr Aufenthalt in Deutschland zwischen vier und sechs Wochen liegt, reicht es völlig aus, vier Monate in Zypern zu verbringen, ohne auf Probleme zu stoßen.

 Allgemein gilt: Besuche in Deutschland sollten auch klar als Besuche gekennzeichnet sein. Halten Sie sich beispielsweise mal in einer Ferienwohnung, dann bei einer Freundin und nachfolgend bei der Familie auf. So zeigen Sie, dass Sie wirklich nur zu Besuch sind und keinen festen Wohnsitz in Deutschland haben. Mit etwas Geschick halten Sie auf diese Weise die Balance zwischen den Vorteilen in Zypern und den steuerlichen Pflichten in Deutschland. Übrigens: Wir helfen Ihnen auch bei einer Steuererklärung!

Checkliste: Wann gelte ich als nicht mehr ansässig in Deutschland?

Die Frage der steuerlichen Ansässigkeit ist entscheidend, wenn Sie planen, ins Ausland zu ziehen. Hier sind die wichtigsten Punkte, die Sie beachten sollten, um als nicht mehr in Deutschland ansässig zu gelten:

 

Überprüfen Sie, ob Sie Eigentum oder Mietverträge in Deutschland besitzen oder halten. Wenn ja, planen Sie deren Verkauf oder Kündigung.
Stellen Sie sicher, dass Sie keine Schlüsselgewalt über eine Immobilie in Deutschland haben.
Prüfen Sie, ob familiäre Bindungen in Deutschland Ihren Lebensmittelpunkt beeinflussen könnten.
Sorgen Sie dafür, dass Sie keinen verheirateten Ehepartner oder minderjährige Kinder, bei denen Sie in Deutschland wohnen könnten, haben.
Planen Sie Ihre Reisen so, dass Sie nach der Ausreise aus Deutschland mindestens drei Wochen im Ausland verbringen, bevor Sie zurückkehren.
Halten Sie Ihren Aufenthalt in Deutschland auf nicht mehr als vier bis sechs Wochen pro Jahr begrenzt, insbesondere wenn Sie einen Non-Dom-Status in einem anderen Land anstreben.
Verbringen Sie mehr als 183 Tage im Jahr in Ihrem neuen Wohnsitzland Zypern, um dort als steuerlich ansässig zu gelten.
Dokumentieren Sie klar, dass Ihre Aufenthalte in Deutschland nur Besuche sind.
Planen Sie Übernachtungen in Ferienwohnungen oder bei Freunden und Familie (immer irgendwo anders), um zu zeigen, dass Sie keine feste Adresse oder dauerhafte Unterkunft in Deutschland haben.
Führen Sie ein Reisetagebuch oder eine andere Form der Dokumentation, um Ihre Aufenthalte und Reisen sorgfältig festzuhalten.
Bewahren Sie Flugtickets, Hotelrechnungen und andere Belege auf. Damit belegen Sie Ihren Lebensmittelpunkt und die Dauer Ihrer Aufenthalte.

Halten Sie sich an diese Punkte, um Ihren Wohnsitz in Deutschland erfolgreich aufzugeben und steuerliche Verpflichtungen entsprechend anzupassen.

Besonderheiten des Steuerrechts auf Zypern

Die zypriotische Steuergesetzgebung ist ein Schlüsselfaktor, der das Land zu einem attraktiven Ziel für Unternehmen und Investoren aus aller Welt macht. Die niedrigen Steuersätze, besonderen Anreize und speziellen Regelungen zielen speziell auf ausländische Investoren ab. Zypern bietet dabei ein steuerliches Umfeld, das sowohl förderlich als auch einladend ist.

Überblick über die Lage in Zypern

Die Mittelmeerinsel hat sich zu einem dynamischen Wirtschaftsstandort entwickelt. Sie zieht dank ihrer strategischen Lage, stabilen Wirtschaft und EU-Mitgliedschaft eine Vielzahl von Geschäftsinteressen an. Ein wesentlicher Faktor, der zur Attraktivität Zyperns beiträgt, sind die steuerlichen Anreize, welche die Entscheidung für den Standort maßgeblich beeinflussen können.

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Niedrige Unternehmenssteuersätze

Ein herausragendes Merkmal des zypriotischen Steuerrechts ist der niedrige Körperschaftssteuersatz der Zypern Limited von 12,5 % für Unternehmen. Das ist einer der niedrigsten in der Europäischen Union. Für Einkünfte aus dem Bereich „Intellectual Property“ kann dieser Satz sogar auf bis zu 2,5 % sinken. Deshalb ist Zypern ebenfalls ein attraktiver Standort für Unternehmen, die im technologischen und kreativen Sektor tätig sind.

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Non-Dom-Status und seine Vorteile

Zypern bietet eine besonders attraktive Regelung für individuelle Investoren und Unternehmer durch den sogenannten Non-Dom-Status (Nicht-Domizilierte). Personen, die diesen Status erlangen, können von deutlichen Steuervorteilen profitieren. Dazu gehört die Befreiung von Dividenden- und Zinseinkommen von der Steuerpflicht in Zypern. Dies macht das Land zu einem beliebten Wohnsitz für reiche Individuen und erfolgreiche Geschäftsleute.

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Keine Quellensteuer auf Dividenden, Zinsen und Lizenzgebühren

Ein weiterer bedeutender Vorteil ist, dass Zypern unter bestimmten Umständen keine Quellensteuern auf Kryptowährungen, Dividenden, Zinsen und Lizenzgebühren erhebt, wenn diese Zahlungen ins Ausland fließen. Diese Regelung bietet internationale Konzerne und Investoren die Möglichkeit, ihre globalen Finanzströme effizient zu gestalten und ihre Steuerlast zu minimieren.

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Spezielle Regelungen für Trusts

Zypern verfügt zudem über attraktive Bestimmungen für die Errichtung von Trusts. Ein Trust auf Zypern zahlt keine Steuern auf ausländische Einkünfte, was einen steueroptimierten Vermögensaufbau ermöglicht. Diese Regelung bietet erhebliche Vorteile für die Vermögensplanung und den Schutz internationaler Vermögenswerte.

Fazit

Das Doppelbesteuerungsabkommen (DBA) zwischen Deutschland und der Republik Zypern (letzte Fassung: 2021) spielt eine entscheidende Rolle in der Steuerplanung für Unternehmen und Privatpersonen. Durch das DBA werden aber nicht nur steuerliche Chancen eröffnet. Es gibt auch viele komplexe Regelungen und Herausforderungen, die Sie alle bewältigen müssen. Die detaillierte Kenntnis der Bestimmungen des Abkommens ist entscheidend, um die steuerlichen Aspekte effektiv zu managen und potenzielle Steuervorteile durch eine Änderung optimal zu nutzen. Verstehen Sie also vorab die spezifischen Auswirkungen des Abkommens auf verschiedene Einkommensarten und grenzüberschreitende Transaktionen, um steuerliche Risiken zu minimieren und unter anderem die rechtlichen Vorteile bei der Anwendung voll auszuschöpfen.

Daher ist eine fundierte Beratung und Expertise im Bereich der internationalen Steuerplanung unerlässlich. Maximieren Sie also am besten mit uns die Compliance und gewährleisten Sie finanzielle Effizienz.

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